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Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es unter anderem im sächsisch-thüringischen Raum eine Tradition der Volkskunst, die von invaliden oder entlassenen Bergleuten ausgeübt wurde. Sie bauten mechanische Figurentheater, sogenannte »Theatrum Mundi«, die auf Jahrmärkten ausgestellt wurden. Diese boten die Bühne für Theaterstücke, die Naturkatastrophen, Schlachten und bedeutende Weltereignisse zeigten oder die verlorengegangenen Arbeitsplätze nachstellten. Die Figuren des Theatrum Mundi markieren einen Prozess der Privatisierung von politischer Entscheidungsfindung, eine Privatisierung von Macht, der in den 1970er, 1980er Jahren die neoliberale Offensive einleitete. Seine Organisationsformen heißen heute Think-Tanks. Think-Tanks geben sich objektiv, sind jedoch politischen und privatwirtschaftlichen Interessen verpflichtet.

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Andreas Siekmann
Theatrum Mundi / Think-Tanks