press release only in german

Die Kunst der achtziger Jahre ist gekennzeichnet durch eine Vielfalt verschiedener Richtungen. Es gab die Malerei der Neuen Wilden, die Fotografie der Becher-Schule, Neo-Geo oder eine Kunst, in der Labels, Logos und Strategien aus der Werbung einfließen. Die Ausstellung Kunst als Kommentar konzentriert sich auf einen besonderen Ansatz: Künstler entwickeln eine Form der indirekten Rede. Ist die Distanz von Autor und Erzähler in der Literatur eine Selbstverständlichkeit, so musste in der bildenden Kunst eine solche Möglichkeit erst erarbeitet werden. Ein Autor kann seine Romanfiguren Dinge sagen lassen, die nicht der eigenen Meinung entsprechen, während der Blick auf die Kunst noch immer durch den romantischen Geniebegriff geprägt ist. Hier herrscht die Vorstellung vor, ein Werk entspringe dem Geist des Künstlers und entspreche damit auch seiner innersten Haltung.

Vorbereitet durch die Arbeitsweise von Sigmar Polke wenden verschiedene Künstler der achtziger Jahre Verfahren an, um auch in der Kunst Vorstellungen und Haltungen von anderen zitieren und so auf Konventionen in Kunst und Gesellschaft verweisen zu können. In der Ausstellung wird diese Argumentationsweise anhand von Werken der Künstler Sigmar Polke, Georg Herold, Rosemarie Trockel, Martin Kippenberger und Albert Oehlen vorgestellt.

Pressetext

only in german

Kunst als Kommentar. Aus den achtziger Jahren in Deutschland

mit Sigmar Polke, Georg Herold, Rosemarie Trockel, Martin Kippenberger, Albert Oehlen