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Mit dem im Herbst 2003 erfolgten Erwerb von großen Teilen der Sammlung Friedrichshof – die in den achtziger Jahren von der von Otto Muehl gegründeten Kommune zusammengetragen worden war – hat das MUMOK seine Bestände an Werken und Archivalien des Wiener Aktionismus in umfassender und repräsentativer Weise ergänzt. Es etabliert sich damit als Kompetenzzentrum für die Präsentation und Erforschung dieses so grundlegenden österreichischen Beitrags zu den internationalen Entwicklungen der Avantgarde, welche in den 60er Jahren den Kunstbegriff in das aktionistisch-performative Geschehen erweiterten. Die Ausstellung in der MUMOK Factory gewährt Einblick in das für die Dokumentation und das Verständnis des Wiener Aktionismus so wesentliche umfangreiche Archivmaterial. Gezeigt werden Manifeste, Aktionsfotografien, Künstlerpublikationen, Manuskripte, Aktionspartituren, Einladungen, Flugzettel und theoretische Schriften.

Anlässlich der Ausstellung erscheint die Publikation Otto Muehl – Aspekte einer Totalrevolution mit einem Vorwort von Edelbert Köb und Textbeiträgen von Eva Badura-Triska, Hubert Klocker, Christian Höller und Alexandra Seibel. Auf Basis von Beständen des Aktionismusarchivs beleuchtet diese Muehls künstlerische Produktion der zweiten Hälfte der 60er Jahre. Unter anderem durch Einbezug der Originalvorlagen der Siebdruckmappe 12 Aktionen wird diese Periode in Muehls Schaffen während der Dauer der Ausstellung in der ständigen Aktionismuspräsentation des MUMOK schwerpunktmäßig hervorgehoben.

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Kunst & Revolte - Archiv Wiener Aktionismus
Kurator: Eva Badura-Triska

Künstler: Günter Brus, Ludwig Hoffenreich, Otto Muehl, Hermann Nitsch, Rudolf Schwarzkogler ...