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Der Frankfurter Kunstverein wurde im Jahr 1829 gegründet und ist seit langem eine international renommierte Institution. Im Spätherbst 1962 bezog er das Steinerne Haus am Römerberg und hat dort bislang etwa 400 Ausstellungen präsentiert und tausende Veranstaltungen durchgeführt. Bis zur Gründung der Schirn Kunsthalle (1986), des Portikus (1987) und des Museums für Moderne Kunst (1991) war der Frankfurter Kunstverein das einzige große Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in Frankfurt am Main. Viele der im Steinernen haus realisierten Einzel- und Gruppenausstellungen haben sich als Richtung weisend herausgestellt. So wurden zum Beispiel „Kunst im dritten Reich" (1971), oder „Das Bild des Körpers" (1993) zu Meilensteinen der jüngeren Ausstellungsgeschichte, Projekte wie „deutschemalereizweitausenddrei" (2003) erzeugten Besucherrekorde und Ausstellungen wie „Tales of Resistance an Change. Artists from Argentina" (2010) wurden weltweit in über 250 Medienberichten besprochen. Kooperationsprojekte wie „Demonstrationen. Vom Werden normativer Ordnungen" umfassten aufwendige Begleitprogramme aus bis zu 40 Veranstaltungen.

Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Frankfurter Kunstvereins im Steinernen Haus sollen Rückblicke auf seine dortige Ausstellungsgeschichte unternommen werden. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm soll die Entwicklung des Kunstvereins, die von ihm beförderten Kunstströmungen und die jeweiligen zeit- und stadtgeschichtlichen Kontexte nachzeichnen und dabei ein Bild entstehen lassen, das viele verschiedene Perspektiven vereint: Die Sicht der damaligen Leiter dieser Institution, die Sicht von Mitgliedern und Weggefährten, die Sicht benachbarter Kunstinstitutionen, die Sicht von Stadt und Bürgerschaft und die Sicht von Künstlern. Auf diese Weise wird ein vielschichtiges Porträt von fünf Dekaden Kunstgeschichten im Steinernen Haus entstehen.

Bühne und Hintergrund des Jubiläumsprogramms werden zwei parallel laufende Präsentationen sein: Zum einen werden Plakate, Publikationen, Fotografien und interne Dokumente zu den Aktivitäten der Institution gezeigt. Im 3. und 4. Obergeschoss zeigt die Ausstellung „TO THE PEOPLE OF THE CITY" von Wiebke Grösch und Frank Metzger mehrere Rauminstallationen und konzeptuelle Objekte des Frankfurter Künstlerduos, die sich auf die jüngere Geschichte des Frankfurter Kunstvereins und der Stadt Frankfurt beziehen und zugleich Verbindungen herstellen zwischen künstlerischen Positionen der vergangenen 50 Jahre und konzeptueller Gegenwartskunst.

Der Horizont des Projektes „KUNSTGESCHICHTEN IM STEINERNEN HAUS" ist eine Zwischenbilanz zu ziehen zu Werden und Wandel des Frankfurter Kunstvereins und zu seiner Positionierung im damaligen und heutigen Kunstsystem.

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Jubiläumsprogramm
Kunstgeschichten Im Steinernen Haus
&
To The People Of The City
Wiebke Grösch / Frank Metzger