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Lage Opedal (*1976 in Norwegen) ist ein malender Philosoph des Medienzeitalters. Seine Bilder changieren zwischen scharf und unscharf, als fingen sie den Arbeitsprozess eines optischen Suchers ein. Sie illustrieren die große Indifferenz, die zunehmende Unmöglichkeit, zwischen wesentlich banal, wahr und unwahr zu unterscheiden. Über ihre konzeptuelle Kraft hinaus bestechen Opedals Werke durch großartige Malerei, die an Goya oder Courbet denken lässt.

Mit der Übersiedlung nach Leipzig (2000) erschloss Lage Opedal neue Themen. In seinem Oeuvre tauchten farbenprächtig und brillant gemalte Stilleben auf. Scharf- und Unscharfstellungen verschiedener Bildpartien sowie die Verwendung von Aluminium als Bildträger belegen aber, dass die Werke dem digitalen Zeitalter entstammen.

Opedals Werke erscheinen auf ersten Blick harmlos. Beim zweiten Hinschauen erweisen seine Stilleben, Anatomien, Genrebilder und Porträts sich als Trug-Bilder: Die Stilleben zeigen Küchenabfall, die Anatomien vergehen sich am Corpus, das süße Lämmchen schwebt in Lebensgefahr. (Jörk Rothamel)

2001 zeigte die Gemäldegalerie Haugesund seine Arbeiten. 2004 die Kunsthalle Stavanger. In der Neuen Sächsischen Galerie erhält Opedal nun erstmals auch in Deutschland eine institutionelle Ausstellung. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Galerie Rothamel, Erfurt und Frankfurt. Mitte April erscheint ein Katalog mit Texten von Dorothee Baer-Bogenschütz, Mathias Lindner und Jörg Rothamel.

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