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Lars Breuer versteht sich als Maler. Seine Arbeiten bleiben jedoch nicht notwendig an Material und Format des Leinwandbildes gebunden. Die meist großformatigen Arbeiten, die Malerei in Kunstharzlack und Flüssigkunststoff ebenso einschließen wie Druckverfahren auf Leinwand, beziehen vielmehr Wand und Raumkontext ein, ohne dabei vom Bild abzurücken. Thematisch beziehen sich Breuers Arbeiten gleichermaßen auf die utopischen Vorstellungen einer 'reinen Kunst' wie sie in der Abstraktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt und in der Minimal Art der 1960er Jahre modifiziert wurden. Breuers Bildsujets – Ikonen der Moderne, aber auch prominent platzierte Begriffe aus Literatur und Kunsttheorie – verweisen unmittelbar auf diese Vorbilder. Keineswegs geht es dem Künstler darum, ‚Utopie’ und ‚Pathos’ der Bezugswerke ironisch zu brechen oder diese aus vermeintlich überlegender Distanz abzuurteilen. Vielmehr nehmen sich seine Ansätze dem Erbe des 20. Jahrhunderts affirmativ an.

Für die Ausstellung in der Kölner artothek hat Lars Breuer in unterschiedlichen Techniken gearbeitet. Ein Selbstportrait als Hommage an Max Beckmann wird neben abstrakten Lackbildern gezeigt. Durch die einheitliche Präsentation der Gemälde in überdies strenger Folge entsteht hier ein Gesamtensemble, das sich auch durch bildinhärente Verweise zusammenfügt.

Dr. Reinhard Spieler 2010

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Lars Breuer