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Laure Prouvost (*1978) ist eine grossartige Geschichtenerzählerin, die mit ästhetisch vermeintlich dilettantischem Material, mit Sound und Fantasie ihr Publikum verführt. In ihren Installationen verbindet sie Video, Alltagsobjekte, Keramik oder Malerei mit Architektur und verknüpft Wahrheit und Dichtung zu einer eigenwilligen Realität: War Laure Prouvosts Grossvater wirklich ein Konzeptkünstler, dessen letztes Werk – ein eigenhändig gegrabener Tunnel von Europa nach Afrika – unvollendet blieb, weil in ihm auch der Grossvater selbst verschollen ist?

Jedes Ereignis, jeder Eindruck wird von der Künstlerin sofort aufgegriffen und für ihre Erzählung genutzt, die sich über die drei Ausstellungsstationen weiterentwickelt. Zu den Vernissagen wird dabei schon einmal in altmodischen Porzellantassen Tee serviert. Laure Prouvosts Narrationen sind verführerische Labyrinthe, ihre Installationen sind von grosser Leichtigkeit, doch technisch hoher Präzision, humorvoll und in ihrem Detailreichtum überaus sinnlich. Aber Vorsicht: Wer sich hineinbegibt, findet aus ihren Geschichten vielleicht nie mehr heraus…

Vernissage 28.10., 18.30 Uhr

kuratiert von Fanni Fetzer

Ausstellungsdesign: Diogo Passarinho

in Kooperation mit Le Consortium, Dijon, MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main