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Die Galerie Wilma Tolksdorf zeigt in ihren Berliner Räumen vom 1. Mai bis 4. Juli 2009 neue Arbeiten von Laurenz Berges.

Der Künstler, der an der Düsseldorfer Akademie bei Bernd Becher studierte, macht die genaue Beobachtung zum Mittelpunkt seiner künstlerischen Praxis und gilt als "Chronist der Abwesenheit". In seinen Arbeiten wird der Raum zur Metapher emotionaler Empfindungen und narrativer Erinnerungen. Seine Bilder funktionieren als Zeugen vergessener Wirklichkeiten und Identitäten. Sie dienen der Erfahrung von Raum und Ort sowie der Wahrnehmung von Innenraum und Außenwelt - dabei werden Grenzen und Übergänge und die Vielfalt räumlicher Zusammenhänge sichtbar.

Laurenz Berges Fotografien zeigen verlassene, meist sichtbar verlebte Häuser und deren näheres Umfeld. In klarer Sachlichkeit und anmutiger Kargheit, vorwiegend grau-brauner Tonigkeit und zentralperspektivistisch frontal ausgerichteter Ausnahmesituation schafft er irritierend poetische Bilder, die die Überreste von Leben und Spuren alltäglicher Vergangenheit suchen.

Obwohl Laurenz Berges streng genommen nicht in Serien arbeitet und seine Arbeiten als Einzelbilder anlegt, sind auch in seinen neuen Werken Motivgruppen auszumachen, die sich konstant durch sein künstlerisches Werk ziehen: Fenster, die als metaphorische Schwellenräume funktionieren und hier ihre Aussicht durch Vorhänge und strahlendes Tageslicht verweigern ("Am Markt" und "Am Markt II"), Wandansichten, die Verwitterung und Abdrücke längst entfernter Möbel zeigen ("Hausstätte" und "Casino"), nahansichtige Ecksituationen, die die Raumdimension unterdrücken ("Lappelner Bruch") und uns als abstrakt minimalistische Oberflächenbilder erscheinen ("Holz").

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Laurenz Berges