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Laurenz Berges. 4100 Duisburg. Das letzte Jahrhundert

9. Februar bis 3. Mai 2020

Das Interesse des Fotografen Laurenz Berges (*1966) galt früh besonderen Orten in Deutschland, über die die Geschichte hinweggegangen zu sein scheint, etwa leerstehende Kasernen der Sowjetarmee auf dem Gebiet der alten DDR oder verlassene Ortschaften im Braunkohlegebiet zwischen Aachen und Köln. Er hat für diese Orte eine eindringliche Bildsprache aus Stille und Licht entwickelt, die ihre sichtbare Gegenwart, aber genauso die Echos des einstigen Lebens einfängt.

Berges hat über die Jahre auch regelmäßig im Ruhrgebiet gearbeitet. Aus dieser Beschäftigung sind die Bilder über Duisburg hervorgegangen, denen die Ausstellung gewidmet ist. Es geht dabei insbesondere um den Norden der Stadt, der einst Ort einer intensiven industriellen Tätigkeit war und der Stadt Wohlstand brachte. Berges zeigt sich hier gebannt von einer aktuellen Szenerie, die wie die abgewandte Seite der Gegenwart wirkt. Die Bilder vermitteln eine künstlerische Intensität, die sie ein eigentümliches Leuchten entwickeln lässt. So erhält die Stadt Duisburg hier einen Platz auf der Landkarte der internationalen Fotografie der Gegenwart.