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Lawrence Abu Hamdan. The Voice Before the Law
26.10.2019 - 09.02.2020

Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, ermöglicht durch die Baloise Group

Die audiovisuellen und installativen Arbeiten von Lawrence Abu Hamdan (*1985 Amman, Jordanien) thematisieren die politischen Dimensionen von Sprache und Kommunikation. Anhand der auditiven Wahrnehmung verfolgt der Künstler Spuren von staatlicher oder industrieller Gewalt sowie Mechanismen der Überwachung und Propaganda. Der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin widmet dem Gewinner des Baloise Kunst-Preis 2018 eine Einzelpräsentation, in deren Mittelpunkt die Video- und Soundinstallation „This whole time there were no landmines“ (2017) steht. Das Werk beschäftigt sich auf eindringliche Weise mit physischen und emotionalen Grenzen und wurde im Rahmen der Auszeichnung für die Sammlung der Nationalgalerie angekauft.

Das filmische Material der aus zwei mal vier gegenüberliegenden quadratischen Bildschirmen bestehenden Installation bilden Handyaufnahmen, die während Protesten und der erstmaligen Grenzüberschreitung am 15. Mai 2011 auf den Golanhöhen entstanden sind, einem hügeligen Landstrich im Nahen Osten, der in der Vergangenheit Gegenstand verschiedener Konflikte war und seit 1967 zum überwiegenden Teil unter israelischer Besatzung steht. Abu Hamdan, der als Research Fellow und Klangexperte mit Forensic Architecture zusammenarbeitet, war in den letzten Jahren auf den Biennalen von Gwangju, Sharjah und zuletzt Venedig vertreten und ist in diesem Jahr für den Turner Prize nominiert.

Kuratorin: Ina Dinter