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LEE KRASNER
11.10.2019 - 12.01.2020

Eine Pionie­rin des abstrak­ten Expres­sio­nis­mus ist nach mehr als 50 Jahren in einer großen Retro­spek­tive wieder in Europa zu sehen: Lee Kras­ner. Die Ausstel­lung der SCHIRN erzählt die Geschichte einer der unbe­irr­bars­ten Künst­le­rin­nen des 20. Jahr­hun­derts. Präsen­tiert wird das Gesamt­werk der US-Ameri­ka­ne­rin, darun­ter Selbst­por­träts, Aktdar­stel­lun­gen in Kohle, die streng geome­tri­schen Little Images oder wegwei­sende Gemälde der Prophecy-Reihe, expe­ri­men­telle Haupt­werke der Umber- und Primary-Serie und späte Colla­gen. Lee Kras­ner war Mitglied der Ameri­can Abstract Artists und pflegte Freund­schaf­ten zu Ray Eames, Willem de Koon­ing und Franz Kline. Lange Zeit stand sie als Künst­le­rin im Schat­ten ihres Ehemanns Jack­son Pollock. Nach dessen frühem Tod bei einem Auto­un­fall 1956 entschied sie sich, Pollocks Atelier zu nutzen, und leitete damit eine neue Phase ihrer künst­le­ri­schen Karriere ein. Erst­mals konnte sie auf monu­men­ta­len, nicht aufge­zo­ge­nen Lein­wän­den arbei­ten. Es entstan­den einige ihrer bedeu­tends­ten Arbei­ten, u. a. „The Guar­dian“, „Happy Lady“, „Combat“ oder „Siren“. Anders als andere Künst­le­rin­nen und Künst­ler ihrer Zeit, die eben­falls unge­gen­ständ­lich malten, entwi­ckelte Kras­ner nie einen „signa­ture style“, sondern reflek­tierte ihre Praxis mit dem Anspruch, ihre Bild­spra­che stets neu zu erfin­den.

Die Ausstel­lung wird kura­tiert und orga­ni­siert vom Barbi­can Centre, London in Koope­ra­tion mit der SCHIRN, dem Zentrum Paul Klee, Bern und dem Guggen­heim, Bilbao.

KURATORINNEN Elea­nor Nairne, Barbi­can Art Gallery, London und Dr. Ilka Voer­mann, Schirn Kunst­halle Frank­furt