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Die Ausstellung stellt die impressionistische Malerei als eine landesweit auftretende Kunstbewegung vor. Ausgehend von den Dresdner Vertretern wird die Vielfalt dieses Malstils – von der östlichen und nördlichen Ausprägung bis hin zur süd- und süd-westdeutschen Variante – aufgezeigt. Dabei steht das Motiv der Landschaft mit Gärten, Parkanlagen und Strandszenen im Mittel-punkt der Bildauswahl. Hinzu kommen Café- und Biergartensze-nen, Stadtansichten und einige intime Interieurs. Die Flüchtigkeit des Augenblickes festhalten, das Erspürte mit knapper und unmittelbarer Pinselführung erfassen und durch Farbflecke und Lichtreflexe Atmosphäre vermitteln – dies sind zentrale Anliegen impressionistischer Malerei. Entscheidend für die Herausbildung des neuen Malstils um 1890 war der Schritt heraus aus den Ateliers und hinein in die Landschaft. Mit Lein-wänden, Pinseln, Farbtuben und Palette nebst Feldstaffelei, Hocker und Sonnenschirm zogen die Maler in die Natur, um dort zu arbeiten.

Viele deutsche Maler suchten in Frankreich Anregungen und leb-ten – wie Max Liebermann und Lovis Corinth – eine Zeit lang in Paris. Dennoch ist der deutsche Impressionismus nicht als später Nachfolger des französischen zu verstehen, der sich bereits 20 Jahre zuvor herausgebildet hatte. Anders als dieser bedienten sich die deutschen Impressionisten einer deutlich dunkleren Farbpa-lette und arbeiteten die Gegenstände stärker heraus: Das Bildmo-tiv löst sich selten in Farbe und Licht auf, sondern bleibt mit sei-nen materiellen Eigenschaften erkennbar.

Neben Werken so berühmter Maler wie Lovis Corinth, Max Lie-bermann und Max Slevogt kann der Besucher Künstler entdecken, die weniger bekannt, lokal aber prägend waren, unter anderen Thomas Herbst, Christian Landenberger, Fritz von Uhde und Al-bert Weisgerber. Deren Gemälde treffen in der Ausstellung auf Werke ihrer Dresd-ner Malerkollegen, darunter Arbeiten von Otto Altenkirch, Wil-helm Claudius, Ferdinand Dorsch, Gotthardt Kuehl und Robert Sterl.

Diese stammen aus dem reichen Bestand impressionistischer Malerei der Städtischen Galerie Dresden.

In der stilistischen Vielfalt der ausgestellten Gemälde wird deut-lich, wie variantenreich der deutsche Impressionismus ist. Vor allem in der Farbigkeit, der Art des Farbauftrags sowie in der Auswahl des Bildausschnitts unterscheiden sich die künstleri-schen Positionen.

In der Ausstellung sind insgesamt 46 Arbeiten von 34 Künstlern zu sehen. Sie stammen aus der Zeit zwischen 1892 (Christian Lan-denberger: Zwei Frauen im Grünen, Kunstmuseum Stuttgart) und 1927 (Robert Breyer: Park Schloss Grunenfeld bei Heiligenbeil in Ostpreußen, Museum im Kulturspeicher Würzburg). Aus dem Bestand der Städtischen Galerie Dresden sind 14 Werke von 12 Künstlern vertreten.

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Lichtspur durch Deutschland
Malerei des Impressionismus 
Kurator: Carolin Quermann

Künstler: Lovis Corinth, Max Liebermann, Max Slevogt, Thomas Herbst, Christian Landenberger, Fritz von Uhde, Albert Weisgerber, Otto Altenkirch, Wilhelm Claudius, Ferdinand Dorsch, Gotthardt Kuehl, Robert Sterl, Eugen Bracht, Max Feldbauer, Georg Hänel, Otto Hettner, Paula Lauenstein, Wilhelm Georg Ritter, Max Uth, Carl Bantzer, Paul Baum, Robert Breyer, Carlos Grethe, Friedrich Kallmorgen, Konrad von Kardorff, Jakob Nussbaum, Hermann Pleuer, Otto Reiniger, Christian Rohlfs, Maria Slavona, Wilhelm Trübner, Lesser Ury, Heinrich von Zügel