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Die in Berlin lebende Schweizer Fotografin Linda Herzog präsentiert unter dem Titel Warum ist das Leben nicht schön? erstmals die im Kontext ihres Forschungsprojekts Parallel (Arbeitstitel, seit 2008) entstandenen Fotografien. Die in Berlin entstandenen Bilder zeigen Szenen aus dem Leben von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund und nähern sich dem an, was üblicherweise unter dem Begriff 'Parallelgesellschaft' verstanden wird. Parallel ist eine Weiterführung des ersten Forschungsprojekts MiHRiBAN (2004–2007), für das Linda Herzog während drei Jahren in der Türkei gelebt, die Sprache erlernt und bei dem sie mit den Mitteln der Dokumentarfotografie unterschiedliche Realitäten innerhalb der türkischen Gesellschaft untersucht hat. Im aktuellen Projekt werden nun die lokalen Studien von MiHRiBAN in einen grösseren Kontext überführt. Der Fokus der Untersuchungen liegt in der Frage nach der Existenz einer Parallelgesellschaft – oder einer Parallelwelt – und inwiefern sich die Berliner Verhältnisse mit denjenigen in der Türkei vergleichen lassen. Neben diesen inhaltlichen Fragestellungen thematisiert Herzog aber auch die Möglichkeiten und Grenzen der Fotografie, derart komplexe sozialpolitische Zusammenhänge abzubilden. Zur Ausstellung von Linda Herzog findet am 25. März im Kunstmuseum Thun eine vom Institut für Gegenwartskunst (IFCAR) organisierte Tagung statt.

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Linda Herzog
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