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Schon in der antiken Philosophie nahmen die Atomisten einen absoluten leeren Raum als Materienbehälter an. Von dieser Raumkonzeption rückt Aristoteles ab. Nach ihm ist der Raum der Ort eines Dinges und als solcher eine Relationsgröße. Außerhalb der Dinge gibt es keinen Raum. In Dieser Verbindung von Raum und Materie lassen sich Ansatzpunkte erkennen, die von der Relativitätstheorie weiterentwickelt wurden. Es ist der schnelle Gedanke, die Idee, schnell wie der Lichtstrahl, flüchtig wie die Töne der Fuge, die hier fixiert werden; die hier materialisiert sind. Die Linie, das spannen der „Linna“ - der Schnur, wie im Althochdeutschen, oder die antike Schrift „Linear“ , die in Mykene, Theben und Kreta beheimatet war, dient der Begrenzung, der Formulierung und Klärung des Raumes, des Gedanken.

Die Visualisierung von Raumgedanken in Schrift, Zeichnung – in der Zweidimensionalität- , nebst plastischen Gebilden, wie Skulpturen und Architekturmodellen, ist das Thema dieser Ausstellung.

Die ausgestellten Werke sind in gesellschaftlich längst verabredeten Formulierungen, wie auch in eigen neu erfundener, für uns abstrakter Form, dargestellt.

Dorit Bearach, Kuratorin

Veranstaltungsstätte: Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof

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Linie - Raum
Ort: Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Kurator: Dorit Bearach

Künstler: Joachim Böttcher, Dieter Goltzsche, Jan Krieger, Rolf Lieberknecht, Alex Meitlis, Karl Friedrich Schinkel, Nicolaus Schmidt, Werner Stötzer, Rolf Szymanski, Konrad Wohlhage