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Die Ausstellung „Lithuanian Insight: Photography 1960 to Now“ betont die Entdeckung von Raum, von Objekten, von Identität. Es geht um die Anerkennung von Werken, die nur selten außerhalb Litauens ausgestellt wurden. Tradition und Umbruch sind wichtige Aspekte der litauischen Fotografie. Ständige Anspielungen auf das Alltagsleben und die enge Beziehung der Litauer zur Natur bilden eine zentrale Thematik in diesen Fotografien. Die Ausstellung konzentriert sich auf die Zeit zwischen den 1960er Jahren bis heute und zeigt Werke von insgesamt 26 Künstlern. „Lithuanian insight“ betont die Entdeckung von Raum, von Objekten, von Identität. Es geht um die Anerkennung von Werken, die nur selten außerhalb Litauens ausgestellt wurden. Tradition und Umbruch sind wichtige Aspekte der litauischen Fotografie. Ständige Anspielungen auf das Alltagsleben und die enge Beziehung der Litauer zur Natur bilden eine zentrale Thematik in diesen Fotografien. Die Ausstellung konzentriert sich auf die Zeit zwischen den 1960er Jahren bis heute und zeigt Werke von insgesamt 26 Künstlern.

Vor der Unabhängigkeit des Landes 1990 war die litauische Fotografie außerhalb der ehemaligen Ostblockstaaten kaum bekannt. Ausnahmen waren Fotografen wie Vitas Luckus, Aleksandras Macijauskas, Romualdas Rakauskas oder Antanas Sutkus. Die Ausstellung bietet einen kritischen Überblick der zeigt, wie einige Fotografen sich verändert haben und was die jüngeren Fotografen heutzutage produzieren.

Einige Highlights der Ausstellung sind z.B. die charakteristischen Straßenporträts von Antanas Sutkus und seine bekannte Dokumentation von Jean-Paul Sartres Besuch 1965 in Litauen; die eindrucksvollen atmosphärischen und bedrohlichen Bilder von den Nordinseln, Spitzbergen und den Franz-Joseph-Inseln des Filmemachers und Fotografen Juozas Kazlauskas (1929-2002); Aleksandras Macijauskas’ ausführliche Dokumentation „Die Tierarztklinik“, die man mit einer Tragikomödie über den Lebenszyklus und das Schicksal vergleichen könnte.

Die Fotografie der 80er Jahre wird u.a. vertreten von Alfonsas Budvytis, Alvydas Lukys und Gintautas Trimakas. Es handelt sich um eine Gruppe, die damals wegen ihres Protests gegen die traditionelle Reportagefotografie als die „Rebellen“bekannt waren.

Heute stellt die elektronische Bildersprache eine treibende Kraft für Kreation und Kommunikation im Werk vieler neuer Fotokünstler dar, nicht nur technisch sondern auch konzeptionell. Die Darstellung des öffentlichen und des privaten Raums werden in den Werken von Dainius Likeviius und Irma Stanaityt häufig in Foto-Video-Performance-Projekten kombiniert.

Der Fotograf Dainius Likeviius entwickelte einen visuellen Reisebericht mit Selbstporträts, die ihn an öffentlichen Plätzen verschiedener Länder im Kopfstand zeigen. Sein Konzept spielt mit der Wahrnehmung des Künstlers selbst und greift ironisch eines der ältesten Bestreben der Fotografie auf, nämlich die Dokumentation der Reiseerfahrung.

Dokumentarische Porträts spielen eine thematisch wichtige Rolle in den Arbeiten von Ramun Pigagait und Egl Rakauskait. Pigagait, die in Deutschland lebt, konzentriert sich auf Charakterporträts an Hand ihrer eigenen persönlichen Identität. Mehrmals im Jahr kehrt sie in ihr Dorf nach Litauen zurück, welches für sie eine wesentliche Quelle für ihre inszenierten Porträts und Serien von Stillleben ist. Die Porträts von Obdachlosen in Litauen der Künstlerin Egl Rakauskait spiegeln die stetig wachsende Armut und die Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber dieser Situation wieder.

Pressetext

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Lithuanian Insight: Photography 1960 to Now

mit Alfonsas Budvytis, Vitalijus Butyrinas, Darius Gircys, Vidmantas Ilciukas, Valdas Jarutis, Romas Juskelis, Juozas Kazlauskas, Algimantas Kuncius, Dainius Liskevicius, Vitas Luckus Alvydas, Lukys Aleksandras, Macijauskas Rimgaudas, Maleckas Snieguole, Michelkeviciute, Ramune Pigagaite, Romualdas Pozerskis, Egle Rakauskaite, Romualdas Rakauskas, Jurgita Remeikyte, Alma Skersyte, Irma Stanaityte, Antanas Sutkus, Virgilijus Sonta, Gintautas Trimakas, Arturas Valiauga, Rimaldas Viksraitis