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William Hunt demontiert in seinen Mini Live Acts, meist singend mit Gitarre, einige kulturelle Mythen der Rockmusik, indem die üblichen Erkennungscodes des männlichen, rockenden Superstars (denken wir kurz an Bob Dylan als Idol von Elterngenerationen) so weit ausgereizt sind, bis die konditionierten Zuschreibungen erschöpft scheinen und sich zu einem neuen, eigenständigen Aufführungscharakter zusammen setzen. Eine Art Negativabdruck von Erwartungen – sowohl von Publikum als auch von Performer – entsteht. Oft geht Hunt an seine physiologischen Grenzen wie in seiner Performance "Again. Drinking. Singing. Drinking", wo er nach 17 Minuten völlig betrunken, unfähig weiter zu singen von der Drehscheibe fällt. Hunt formuliert es so: "You start off showing off and are able to be a little impressive, but ultimately you always end up on your ass in the gutter, celebrate it."

Für LOGE entwickelt der Londoner Künstler eine neue Arbeit, die zum einen die räumlichen Besonderheiten vor Ort auf surreale Weise aufnimmt und zum anderen seine bisherige Praxis der performativen Untersuchungen in einer Unterwasser-Performance weiterführt. Dafür installiert Hunt in die Pförtnerloge einen Gartenteich, in dem seine Performance stattfindet und den Ort in ein temporäres Künstlerbiotop verwandelt. William Hunt ist der erste eingeladene Künstler der Reihe.

LOGE is a project by Doreen Mende.

Pressetext

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LOGE #1:
William Hunt
Performance und Installation
13. April 2006 Eröffnung mit Performance

www.williamhunt.net