artist / participant

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Lustenau Millennium Park
Aussenraum Amedia-Hotel
Eröffnung: 1. April 11 Uhr

Lois Weinberger
Mobiler Garten, 1994 / 2021

Mit seinen Landschaftsarbeiten hat der österreichische Künstler Lois Weinberger (1947–2020) die Debatte zu Kunst und Natur bis heute maßgeblich mitbestimmt. Er gilt als einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart. Bis zuletzt arbeitete er an einem poetisch-politischen Netzwerk, für spezielle Projekte im öffentlichen Raum auch gemeinsam mit seiner Frau Franziska. Als künstlerischer Feldarbeiter hatte er stets die Randzonen der Stadt- und Naturräume sowie deren Um- und Aufwertung im Sinn, für die er eine eigene Vegetationsästhetik entwickelte.

Das Konzept für die Arbeit „Mobiler Garten“ formulierte Lois Weinberger bereits 1994: „Auf einer Betonfläche werden Plastikkübel mit Erde aus dem Freiland abgestellt. Da sich ohnehin Samen in der Erde befinden / wird sich die Arbeit von sich heraus entwickeln. Mit der Zeit werden sich die Behälter nur noch als brüchige / farblose Plastiksplitter auf der verwachsenen Fläche zeigen. Auch diese werden sich auflösen und nur die Blüten werden noch an die anfängliche Buntheit erinnern. Später wird meine Arbeit nicht mehr wahrgenommen / der Autor ist verschwunden.“

Das Konzept wurde in den letzten Jahrzehnten an verschiedenen Orten realisiert, u. a. 2017 in Metz für das Centre Pompidou. 2021 kaufte das Kunsthaus Bregenz die Arbeit und platzierte hunderte mit Erde gefüllte Plastikeimer zu einem Geviert angeordnet auf dem Bregenzer Karl-Tizian-Platz. Flugsamen befruchteten die Erde und erzeugten ein zufälliges Wachstum. Im Februar 2022 übersiedelte die Pflanzeninsel in den Lustenauer Millennium Park, wo sie in den nächsten Jahren weiterwachsen darf.