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Einen spannenden Blick über den Kanal mitten in die zeitgenössische Kunst Londons versprechen die sechs unterschiedlichen Positionen der jungen Künstler Ruth Claxton, Anne Kathrin Greiner, James Iveson, Noah Sherwood, Adam Thompson und Simon Willems. Die Künstler der Jahrgänge 1971 bis 1983 haben an den renommierten Kunsthochschulen Londons wie dem Royal College of Art oder dem Goldsmiths College studiert und leben und arbeiten in London.

Ruth Claxton ( *1971) bearbeitet romantische Porzellanfiguren zu ungewöhnlichen Skulpturen und Installationen. Die durch „liebevolle Verstümmelungen“ neu entstandenen Figurinen werden mit Spiegeltischen zu einem barocken Tableau inszeniert. Die plastischen Erweiterungen an Kopf und Gliedern sind befremdlich und faszinierend zugleich.

Anne Kathrin Greiner (*1975) hat die Gebäude ihrer Schulzeit aufgesucht. Die Fotografien der menschenleeren Schulklassen und Flure spiegeln eine Stimmung zwischen Ruhe und Unbehagen, persönlicher und kollektiver Erinnerung wieder.

James Iveson (*1983) arbeitet mit verschiedenen Drucktechniken und in Öl auf Leinwand. In seiner figurativen Malerei steht der Mensch häufig im Mittelpunkt. Seine Szenerien und Porträts bleiben angedeutet und auf Distanz. Seine Farbpalette changiert von kräftig leuchtenden Farben bis hin zu einer melancholisch dunklen Monochromie.

Noah Sherwood (* 1976) Die wesentlichen Themen in den raumgreifenden Installationen von Noah Sherwood sind Transformation und Veränderung. Vorgefundenes Material wird in Arbeitsprozessen verändert und neu zusammengefügt.

Adam Thompson (*1972) entwirft geheimnisvolle Fotoarbeiten, in denen das Motiv nur im Auschnitt angedeutet und von einem tiefen Schwarz umlegt ist. Die samtige schwarze Oberfläche saugt den Blick des Betrachters in die Tiefe und versenkt ihn in einen unbestimmten Raum.

Simon Willems (*1971) In den Gemälden von Simon Willems öffnet sich eine bizarr gekippte Realität. Situationen und Plätze aus dem Alltag sind mit einem Eigenleben aufgeladen und erscheinen wie Traumsequenzen oder Bühnenbilder. Die Lust am Malerischen zeigt sich in seinem kräftigen schillernden Farbauftrag der unterschiedlichsten Oberflächen. Tiere, Pflanzen und Gegenstände mutieren zu biomorphen Gebilden in einem Raum zwischen Fantasie und Wirklichkeit.

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