Wien Museum MUSA & Startgalerie

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Eröffnung: DO, 18. 12. 2008, 19.00 Uhr Zur Eröffnung spricht: Ursula Maria Probs

Das Kurzschließen von „Vordergrund der Ausstellungssituation“ zum „Hintergrund der malerischen Produktion“ setzt an der Schnittstelle von Raumerfahrung und Bildwahrnehmung an. Weggeklappt und aufgefaltet – den formal an eine konstruktivistische Formensprache erinnernden Bildobjekten haftet etwas Derangiertes und Anarchisches an. Sie erstrecken sich von den Wänden über die Säulen des Ausstellungsraumes und entfalten ihre malerische Dimension dadurch, dass sich die ausufernden Perspektiven malerisch brechen. Gleichzeitig behandelt Luisa Kasalicky konkrete Fragestellungen, die den Relevanzanspruch der Malerei als Reflexionsmedium visueller Kulturen und der Kunstgeschichte hervorheben. Mit seinem Text „Malerei und die Aufgabe des Trauerns“ setzte der Kunsthistoriker Yves-Alain Bois einen Akzent dahin, dass auch die MalereiWiderstand gegen die Reduzierung der Kunst zum Warenfetisch zu leisten hat. In der Malerei von Luisa Kasalicky lebt dieses Potential aus dem Einsatz komplexer Farb-, Material- und Raumsysteme.

Ursula Maria Probst

Die Ausstellung setzt an der Schnittstelle von Raumerfahrung und Bildwahrnehmung an. Luisa Kasalicky zeigt Objekte, die aus der Zweidimensionalität des Bildes ausbrechen, sich von der Wand über Säulen in den Ausstellungsraum erstrecken. Dadurch kippen und brechen gewohnte Perspektiven, die Wahrnehmung der gemalten Flächen erfährt durch deren Ausfaltungen und unvermutete Biegungen eine neue Qualität. Der konstruktivistisch anmutenden Malerei Kasalickys haftet so ein Hauch von Anarchie, von Störung und Unordnung an.

In ihren Werken reflektiert Luisa Kasalicky Traditionen der Malerei und deren kunstwissenschaftliche Auswirkungen. Mit komplexen Farb-, Material- und Raumsystemen widersetzt sich ihre Malerei der Tendenz, Kunst zum Warenfetisch zu reduzieren. Ehe die aus Prag stammende Künstlerin sich ihrem Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste widmete, hatte sie die Glasfachschule in Kramsach in Tirol besucht. 2006 erhielt sie den Theodor Körner Preis, zwei Jahre darauf folgte ein Atelierstipendium vom Bund.

Luisa Kasalicky geboren 1974 in Prag, lebt in Wien / 1996–1998 Glasfachschule Kramsach, Tirol / 1998–2004 Malerei und Grafik, Klasse Gunther Damisch, Akademie der bildenden Künste Wien / Diplom / 2006 Mitbegründerin von „Swingr – raumaufzeit“, Wien / Ausstellungen (Auswahl) 2008 DELAY TACTICS OF SECOND RATE QUALITY, Austrian Cultural Forum, London / IF YOU LIKE PLATIN; LOVE SCENES ON A SCREEN, Kunstraum Fenster C, Wien / LOSSLESS COMPRESSION, mit Manuel Knapp, Swingr – raumaufzeit, Wien / FAISTAUER PREIS, Galerie im Traklhaus, Salzburg / 2007 HIDDEN TRACK, Boltenstern.Raum, Galerie Meyer Kainer, Wien / IN THE SHAPES OF EVERYTHING SWEET, Projektraum Kunstraum Innsbruck / OCEAN RANCH, Devening projects + Editions, Chicago / REDUCE TO THE MAXIMUM, mit Manuel Knapp, Kunstraum dreizehnzwei, Wien / 2006 ERZÄHLUNGEN -35 / 65+, Kunsthaus Graz / EXTENSION TURN 2, Eastlink Gallery, Shanghai / IMMER AN DER WAND LANG IST TODSICHER, Swingr – raumaufzeit / 2005 KRAKATIT 1020, mit Christoph Holzeis, Black Dragon Society, Wien / Preise, Stipendien 2008 Atelierstipendium des Bundes / 2007 T-mobile Atelierstipendium / 2006 Theodor-Körner-Preis

www.kasalicky.com

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Luisa Kasalicky
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