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Maarten Sleeuwits ist vor allem für seine Objekte bekannt, mit denen er Materialien und Formen demonstriert bzw. für den Betrachter "nachhaltig" erlebbar macht. Blei und Ton, Porzellan und Bambus, aber auch Schokolade sind nur einige Rohstoffe und Mischsubstanzen, mit denen sich der Künstler beschäftigt und die er durch seine Arbeiten sinnlich vermittelt. So kann der Besucher etwa einen massiven, mit technischer Keramik ummantelten Kubus aus purem Gold durch leichten Druck der Hände wie einen Zauberwürfel bewegen und dessen Form verändern (Zero, 2005-2010). Auch das reine Gewicht und die Oberflächenbeschaffenheit der Materialien sind dabei zu spüren. Nicht zuletzt versucht Sleeuwits, den im digitalen Zeitalter leicht „degenerierten“ Tastsinn des Menschen zu sensibilisieren, wenn nicht gar zu reaktivieren. So sind es immer minimale Spuren des Künstlers oder anderer Personen, die sich durch die Materialien ab- und aufzeichnen und schließlich das jeweilige Werk erst vollenden. Die Kunsthalle Erfurt präsentiert die erste Einzelausstellung von Maarten Sleeuwits. In der von Silke Opitz kuratierten Schau werden auch Videos zu sehen sein, welche die Entstehung oder Anwendung einiger Objekte des niederländischen Künstlers dokumentieren. Zudem ist ein besonderes Vermittlungsprogramm vorgesehen, das den Besuchern der Ausstellung nicht nur die visuelle Erfahrung der Arbeiten von Sleeuwits ermöglichen soll.

Es erscheint ein zweisprachiger Katalog bei Hatje Cantz.

www.maartensleeuwits.nl