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Die Ausstellung verfolgt das Ziel, die aktuelle künstlerische Produktion in Deutschland im Zusammenhang mit der breit gefächerten Internationalität der hiesigen künstlerischen Szene zu diskutieren. Der Titel „Made in Germany“ ist insoweit programmatisch zu verstehen, als er Fragen der künstlerischen Identität nicht mehr vorzüglich an die Herkunft und Biografie koppelt, sondern im Kontext des Produktionsstandortes verhandelt. Vor diesem Hintergrund wird die Untersuchung der Bedingungen und Möglichkeiten künstlerischer Arbeit in Deutschland zu einem wesentlichen Bestandteil des Gesamtprojekts.

Made in Germany ist als Projekt angelegt, das – erstmals unter diesem Aspekt – künstlerische Arbeit in Deutschland als ein interdependentes Geflecht aus nationalen Standortbedingungen, jeweils unterschiedlichen biografischen und nationalen Spezifika und daraus resultierendem kulturellen Austausch sichtbar werden lässt. Um dieses Vorhaben in angemessener Breite umsetzen zu können, haben sich das Sprengel Museum, die kestnergesellschaft und der Kunstverein Hannover zu einer Kooperation zusammengeschlossen. Damit finden nicht nur – erstmals in der Geschichte dieser Häuser – die drei zentralen Institute zur Vermittlung moderner und zeitgenössischer Kunst in Hannover zu einem gemeinsamen inhaltlichen Vorhaben zusammen. Made in Germany ist als dialogische Ausstellung angelegt und wird insgesamt rund 50 künstlerische Positionen umfassen, davon jeweils rund die Hälfte Künstler deutscher beziehungsweise ausländischer Herkunft, die in Deutschland leben und arbeiten. Mit dieser paritätischen Verteilung bezieht die Schau einerseits dezidiert Stellung gegen das starre Raster von Nationalstaatlichkeit als Rahmen für künstlerische Produktion. Andererseits schafft die dialogorientierte Gegenüberstellung eine direkte Vergleichsmöglichkeit zwischen den unterschiedlichen künstlerischen Positionen und ihren jeweils unterschiedlichen regionalen und biografischen Voraussetzungen und macht künstlerische Produktion in Deutschland als spannungsvolles Miteinander/Zusammenspiel von Identität und „Alterität“ kenntlich.

Eine breite, diskursive Aufarbeitung des Themas wird der Katalog leisten, der neben einer vollständigen Dokumentation der Ausstellungsarbeiten und einem konzisen Überblick über das Gesamtwerk der teilnehmenden Künstler auch theoretische Grundlagentexte zu den ökonomischen, ästhetischen und geistesgeschichtlichen Voraussetzungen des Projektes enthalten soll.

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MADE IN GERMANY
Überblicksschau zur jüngeren Gegenwartskunst in Deutschland

Künstler / Kunstverein Hannover:
Candice Breitz, Armin Boehm, Slawomir Elsner, Jeanne Faust, Andreas Gefeller, Beate Gütschow, Jeppe Hein, Diango Hernandez, Annette Kelm, Jan Mancuska, Simon Dybbroe Moller, Astrid Nippoldt, Julius Popp, Julian Rosefeldt, Sean Snyder, Oliver van den Berg, Amelie von Wulffen

Direktor:
Stephan Berg

Kuratoren:
Susanne Meyer-Büser, Gabriele Sand, Eveline Bernasconi, Caroline Käding, Frank-Thorsten Moll, Martin Engler

Orte:
Sprengel Museum Hannover / Kunstverein Hannover / kestnergesellschaft