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Die Ausstellung geht der Parallelität von magischem Teppich und technischem Fluggerät mit zeitgenössischen künstlerischen Mitteln nach: Objekte, Zeichnungen, Fotos, Videos und Installationen kreisen zwischen Faszination und Schrecken um ein historisches Thema von großer Aktualität.

Der fliegende Teppich gilt als Symbol der Reise um die Welt. In der persischen Mythologie besaß König Salomon solch ein magisches Knüpfwerk. Durch die Erzählungen aus „Tausendundeiner Nacht“ wurde er weltberühmt und taucht heute nicht nur in Märchen, sondern auch in zahlreichen Fantasy-Büchern und -Filmen immer wieder auf. Er vereint den uralten Menschheitstraum des Fliegens mit dem allmächtigen Blick von oben und der lautlosen Wendigkeit des Spions.

Auf unheimliche Weise spinnen Drohnen diesen Traum heute weiter fort. Als ferngesteuerte Flugroboter eröffnen sie nahezu unbegrenzte Möglichkeiten – für den Warentransport ebenso wie für die Beobachtung feindlichen Terrains, für neue Kamerafahrten in schwindelnde Höhen ebenso wie für unbemannte Kriegsangriffe. Hier treffen sich nicht nur Bildwelten von Orient und Okzident, sondern auch der Zauber aus den Märchen und die Härte einer aufklärerischen Gegenwart, versponnene Träume von der Himmelseroberung und glasklare Aufnahmen aus den verstecktesten Winkeln des Planeten.

Die Ausstellung ist eine stark erweiterte Übernahme der im vergangenen Jahr von Diane Hennebert und Christophe Dosogne für die Boghossian Foundation – Villa Empain in Brüssel konzipierten Präsentation „Heaven and Hell“.

KünstlerInnen

Adel Abdessemed, Jananne Al-Ani, Nevin Aladağ, Bilal Bahir, Axel Brechensbauer, Cai Guo-Qiang, Solano Cardenas, Tim Cierpiszewski, Eleven Play, Parastou Forouhar, Alicia Framis, Gregoire Gicquel, Oliver Grajewski, Laurent Grasso, Adam Harvey, IOCOSE, Pravdoliub Ivanov, Alain Josseau, Nadia Kaabi-Linke, Babak Kazemi, Krištof Kintera, Julien Leresteux, Li Wei, Urs Lüthi, Pierre Malpettes, Abu Bakarr Mansary, Farhad Moshiri, Nik Nowak, Panamarenko, Ruben Pater, Sebastian Reuzé, Patrick Rieve, Samuel Rousseau, Moussa Sarr, Björn Schülke, Jalal Sepehr, Roman Signer, Slavs and Tatars, Andreas Slominski, Rikrit Tiravanija, Addie Wagenknecht