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MAHA MAAMOUN »2026« (2010) Eingeladen von Stefanie Schulte Strathaus (Kuratorin, Arsenal-Institut für Film und Videokunst, Berlin)

»Was das Jahr 2026 betrifft, ist die Antwort, dass ich kein spezifisches Datum gewählt habe, sondern zurück gerechnet habe. Ich wollte eine ähnliche Situation wie die, der wir gerade während der nächsten Präsidentenwahl gegenüberstehen. Ich bin also davon ausgegangen, dass der aktuelle Präsident 2011 seine letzte Wahl antritt (altersbedingt). Danach gibt es 6 Amtsperioden für seinen Sohn (jeweils 6 Jahre lang), was uns ins Jahre 2047 wirft, was dann altersbedingt auch das Datum der letzten Wahl für den Sohn sein wird. Bis zum Jahre 2053 wird dann auch der Sohn einen Sohn haben, der dann die Wahl antritt. Zufälligerweise ging Ägypten 1953 von der Königsherrschaft zum republikanischen Regime über (und nicht 1952, wir viele annehmen). 2053 wird Ägypten also 100 Jahre seiner theoretischen Republik feiern, was dem Datum noch mehr Bedeutung verleiht. Also habe ich mit dem Jahre 2053 begonnen und mich rückwärts zu dem Datum vorgearbeitet, an dem die Geschichte erstmalig ihren Charakteren genügend Zeit zur Verfügung stellt, um zu heiraten und bis 2053 erwachsene Kinder zu haben. Den Kalender so einzurichten, dass alle Charaktere bei allen Ereignissen mit ihrer Altersgruppe übereinstimmen, war extrem kompliziert und 2026 war das einzige Jahr, von dem ausgehend der Kalender für alle funktionierte.« Weiterlesen und Video ansehen

(Zitat der Künstlerin aus dem begleitenden Text von Stefanie Schulte Strathaus)

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Maha Maamoun »2026« (2010)
Kuratorin: Stefanie Schulte Strathaus