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Manfred Paul (Jahrgang 1942) zählt zu den wichtigen Vertretern der DDR- Autorenfotografie. Er ist in den 1980er Jahren der Fotograf, der die Moderne der 1920er Jahre am deutlichsten reflektierte und dem durch seinen liebevollen und poetischen Blick auf die Welt immer wieder atmosphärisch-dichte Aufnahmen gelingen.
Von Anfang an setzt sich Manfred Paul in seinen Arbeiten mit den existentiellen Fragen des menschlichen Daseins auseinander. Die Darstellung des Subjektiven steht bei ihm stets stärker im Vordergrund als das Abbild einer objektiven Realität. Seine große Sensibilität und sein ausgeprägter Sinn für eine klassische Bildsprache bringen Bilder von Dingen, Menschen und Landschaften hervor, die in ihrer Intensität und Stille vollkommen zeitlos erscheinen. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl an Fotografien aus einzelnen Werkzyklen, die aus verschiedenen Schaffensjahren stammen und u.a. Pauls langjährige Beschäftigung mit Ostberliner Stadtlandschaften und Hinterhöfen im Prenzlauer Berg, Stillleben und Meereslandschaften belegen. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Stillleben, eines der bevorzugten Genres des Fotografen. Etliche der zwischen 1983 und 1985 entstanden Aufnahmen von Alltagsobjekten gehören neben vielen anderen Bildern des Künstlers seit seiner Einzelausstellung im Jahr 1985 zum Bestand des dkw.
Dem Zyklus der Stillleben widmet der Leipziger Verlag spector books eine Publikation, die zur Ausstellung erscheinen wird.