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Am Sonntag, dem 26.11., eroeffnet um 12 Uhr im Duerener Leopold-Hoesch-Museum die Ausstellung des Stipendiaten der Guenther-Peill-Stiftung, Manfred Pernice. Seine Arbeiten, aus Spanplatten, Holz, Beton, Metall oder Ton gearbeitete Skulpturen, kleine Modelle aus Pappe und Zeichnungen, kreisen um komplexe Zusammenhaenge.

Kern der Duerener Ausstellung wird eine so genannte Peil-Anlage sein, die auf gewohnte Weise praezise assoziativ ist: Sie geht von zwei Protagonisten aus, die in Dueren auf verschiedene Arten praesent sind, dem Kuenstler Ulrich Rueckriem, der in einer Duerener Steinmetzwerkstatt eine Ausbildung gemacht hat und von dem unter anderem ein Monument vor Schloss Noervenich zu sehen ist, und dem Schriftsteller Heinrich Boell. Von ihm steht eine, von Wieland Foerster geformte Stele im Duerener Rathaus. Die Peil-Anlage nimmt diese und andere Koordinaten auf und entspinnt daraus ein Geflecht von Bezuegen, das den Betrachter zur gedanklichen Teilnahme auffordert.

Pernices Hang zum Provisorischen und seine intendierte "Objektvermeidung" grenzt sich vom Pathos demiurgischer Schoepfungen ab. So wirkt die Auseinandersetzung etwa mit Arno Breker, die peripher in der Rueckriem-Boell-Peilung enthalten ist, fast wie ein Kommentar zur eigenen Zurueckhaltung. Entscheidend ist fuer Pernice die Balance zwischen einer Auseinandersetzung mit der Welt und der Autonomie seiner oft poetisch zu nennenden Kunst.

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