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Der 1960 in Dueren geborene Kuenstler Marcel Keller hat sich als Regisseur, Buehnenbildner und Ausstellungsmacher vor allem in der deutschsprachigen Theaterlandschaft einen Namen gemacht. Mit seiner Installation "Im Theatervorhang" (2005 im Leopold-Hoesch-Museum) gewann er den erstmals vergebenen Publikumspreis der PAPERart 9. Die Mehrheit der Besucher der PAPERart 9 votierten mit ihren Stimmzetteln fuer eine grosse Einzelausstellung im Leopold-Hoesch-Museum von Marcel Keller.

Ein Jahr spaeter ist es nun soweit: In vier Raeumen des Obergeschosses praesentiert Keller seine sparten- und genreuebergreifende Arbeit. Ein Raum ist den Frauen im Werk des Dichters Gotthold Ephraim Lessing gewidmet. Videoinstallationen und eine im Laufe der Ausstellung entstehende Plastik repraesentieren die Frauentypen im Werk des grossen Literaten der Aufklaerung. Die "Wunde Kleist" ist der Titel des zweiten Raums, der den Traum, den Wunsch nach Veraenderung und die Aufhebung von Grenzen als immer wiederkehrende Motive im Werk des beruehmten Dichters Heinrich von Kleist thematisiert. "Tiepolos Schatten" ist der Titel des dritten Raums, den Keller den duesteren Figuren (die sogenannten policinelli) des bekannten Barockmalers Giovanni Battista Tiepolo widmet. Die finsteren Figuren werden in die Gegenwart geholt. Sie ueberfallen wie Schatten den Raum und schaffen gemeinsam mit einer Toncollage eine bedrohliche Atmosphaere. Den vierten Raum verwandelt Keller in ein offenes Labor. Eine Werkstatt, die zugleich auch Veranstaltungsort sein wird und somit das Zentrum der Ausstellung bildet. Hier koennen die Besucher den Arbeitsprozess und zahlreiche, prominent besetzte Veranstaltungen live erleben. Die Waende dienen als ueberdimensionaler Skizzenblock, als Pinnwand und Projektionsflaeche. Eine Buehne sowie ein im Laufe der Ausstellung entstehender, gemalter Theaterprospekt verleihen dem ganzen die Atmosphaere eines Schauspielhauses.

Pressetext

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Marcel Keller
Buehne Museum