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Der Bildhauer Gerhard Marcks (1889-1981) zählt zu den großen figürlichen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist, dass er auch ein umfangreiches Œvre an Druckgrafiken hinterließ.

Die Ausstellung "Marcks & Mathieu" stellt dem Grandseigneur der figürlichen Darstellung mit der 1948 geborenen Maria Mathieu eine zeitgenössische Künstlerin an die Seite, die neben abstrakten Zeichnungen die figürliche Darstellung mittels Druckgrafik zum Mittelpunkt ihres künstlerischen Werks gemacht hat. Auf Einladung des Syker Vorwerks setzt sich die Künstlerin mit Gerhard Marcks' Werk auseinander und arbeitet Parallelen zwischen ihren und seinen Arbeiten heraus.

Mathieu nimmt uns mit auf eine künstlerische Entdeckungsreise in das Werk ihres Kollegen und lässt uns einen neuen Blick auf dessen Schaffen werfen. Mathieu interessiert sich für Ambivalenzen in Marcks’ Werk, für das Bedrohliche und Unheimliche unter der Oberfläche, aber auch für den Hoffnungsschimmer selbst in dunklen Zeiten. Denn wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch: Bei Mathieu sind es vor allem starke Frauen, die sich wagemutig den Widrigkeiten ihrer Zeit entgegenstellen und die sie – eine Parallele zu Marcks – in der Mythologie findet.

Während unsere Welt immer stärker von neuen, digitalen Medien geprägt wird, besinnt Mathieu sich in ihrem künstlerischen Schaffen ganz bewusst auf die Anfänge grafischer Reproduktionstechnik. Analog statt digital, 2D statt 3D, materielle Präsenz statt elektronischer Virtualität – mit Hilfe eines scheinbar unmodernen Mediums gelingt es Mathieu, Themen unserer Gegenwart aufzugreifen, ohne sich an den Zeitgeist anzubiedern. Und unseren Blick auf einen Marcks zu lenken, der erfrischend gegenwärtig ist.

Die Ausstellung wird gefördert von der Karin und Uwe Hollweg-Stiftung und vom Landschaftsverband Weser-Hunte e.V. mit Mitteln des Landes Niedersachen

Vernissage: Sonntag, 24. Januar, 12:00 Uhr
Geöffnet: 24. Januar bis 28. März 2016
Öffnungszeiten: Mi 15:00 – 19:00 Uhr, Sa 14:00 – 18:00 Uhr, So/Feiertag 11:00 – 18:00 Uhr
Führungen: 10. Februar, 15:00 Uhr, 28. März 15:00 Uhr