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Marco Evaristti, bekannt als Enfant terrible der dänischen Kunstszene, ist ein Grenzgänger, der in seinen mit der Natur assoziierten Werken auf die Verwendung lebendiger Tiere und oder auf reale Extremerfahrungen setzt. So wurden die BesucherInnen zu „Richtern über Tod und Leben“, als der Künstler im Trapholt Kunstmuseum in Dänemark zehn funktionstüchtige Mixer, in welchen jeweils ein Goldfisch schwamm, aufstellte. Die Mixer wurden unter größtem internationalen Medieninteresse benutzt, Fische getötet, der Künstler und das Museum wegen Tierquälerei verklagt und schlussendlich nach Jahren freigesprochen. Evaristti agiert und agitiert und will sich dabei den von Medien und Politik gesetzten Scheingrenzen nicht unterwerfen. Dabei gelingt es ihm, die Medien für seine oft kritischen Anliegen zu instrumentalisieren. In seinen Werken wird die Kommunikation selbst zur Kunst. Wie bereits in “The Ice Cube Project“, in dem sich der Künstler in Grönland als Abenteurer selbst den Naturkräften aussetzte und einen Eisberg als „sein“ Gebiet rot färbte, hinterfragt der Künstler den politischen Begriff des Territoriums in seinem für den Kunstraum Dornbirn entwickelten Projekt. „Pink State“ bezeichnet das auf dem Gebiet des Kunstraums errichtete Territorium des Künstlers, das nur mit gültigem Pass betretbar ist. Dabei formt Evaristti aus verschiedenen Materialien, die aus den Hoheitsbereichen von Liechtenstein, Schweiz, Deutschland und Österreich stammen, eine neue Landschaft und lädt die BesucherInnen in diesem temporären Naturgebiet zur aktiven Teilnahme ein.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation im Verlag für moderne Kunst Nürnberg, die die Ausstellung im Kunstraum Dornbirn dokumentiert (ca. 30 Seiten, farbig, zweisprachig (dt./engl.), mit Texten von Dieter Buchhart, Anna Karina Hofbauer und Petra Schröck). Der Katalog wird am 14. August um 19 Uhr im Rahmen der Finissage der Öffentlichkeit vorgestellt.

"Pink State" wurde von Dieter Buchhart kuratiert.

Pressetext

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Marco Evaristti
Pink State
Kurator: Dieter Buchhart