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Eine „versteckte“ Ausstellung der Düsseldorfer Künstlerin Mareike Foecking beschäftigt sich vom 12. Februar bis 22. Mai 2016, parallel und in direkter Nähe zur großen Modeausstellung „Horst: Photographer of Style“, mit dem, was an der Oberfläche des fotografischen Bildes liegt.

Es ist ein Schritt vom 20. ins 21. Jahrhundert: H.P. Horst war der König der Modefotografie, der die Reichen und Schönen in spektakulären Bildern verewigte. Mareike Foeckings Arbeiten beschäftigen sich mit dem digitalen Wandel, hinterfragen Sehgewohnheiten und die Oberfläche des fotografischen Bildes. Das NRW-Forum Düsseldorf präsentiert in beiden Ausstellungsflügeln Arbeiten der Düsseldorfer Künstlerin und Fotografie-Professorin als eine Art B-Seite der glamourösen Welt der Hochglanzfotografie, nur durch einen schmalen Durchgang voneinander getrennt.

Mareike Foeckings Arrangements aus Fotografie und Sprache werfen medientheoretische Fragen auf, verhandeln aktuelle gesellschaftspolitische Themen und provozieren neue Sichtweisen. Sie beschäftigen sich konzeptuell mit dem Medium der Fotografie und erproben dessen Grenzen. Klassische fotografische Genres und deren Bildsprachen, wie Porträt, Streetphotography, Studioinszenierung und Architekturphotographie, werden aufgegriffen, hinterfragt und innovativ weiterentwickelt.

Die Ausstellung "Reality hung up so I called" im NRW-Forum Düsseldorf präsentiert eine Auswahl an Arbeiten aus den vergangenen fünf Jahren, die gesellschaftspolitisch brisante Fragen nach dem medialen Wandel verhandeln. Wie konstituieren Bilder unsere Vorstellungen von der Welt? Und wie das Verhältnis von Realem und Virtuellem, von Wirklichem, Imaginärem und Fiktivem? Wie hat die Digitalisierung, Immaterialisierung, Dynamisierung und Globalisierung der Bilder auch uns Menschen verändert? Die Arbeiten von Mareike Foecking führen vor Augen, dass sich nicht nur die Bilder verändert haben, sondern auch die Bilder vom Menschen und davon, wie er in Zukunft mit Bildern umgehen wird. Biografie

Mareike Foecking studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach Abschluss des Studiums 1994 arbeitete sie als freie Fotografin mit einem Schwerpunkt auf journalistischer Arbeit. Von 2009 bis 2011 war sie Vertretungsprofessorin für Fotografie an der HFK Bremen, 2011 folgte eine Professur an der Fachhochschule Dortmund im Studiengang Fotografie. Seit 2014 ist sie Professorin für Fotografie an der Hochschule Düsseldorf, Peter Behrens School of Art (zuvor Fachhochschule Düsseldorf). Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Veränderung des fotografischen Bildes durch die Digitalisierung und veränderte Nutzungs- und Kommunikationsformen. | www.foecking.net