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K20 Grabbeplatz

Maria Hassabi, STAGING: Solo (2017)
09.12.2017 – 21.01.2018

Die eindringlichen Performances und Live-Installationen der Künstlerin und Choreographin Maria Hassabi (geb. 1973 in Zypern) sind streng komponierte Choreographien von beeindruckend langsamen Entfaltungen der Bewegungen im Raum. In ihren weltweit in Museen, auf Festivals, in Galerien oder Theatern gezeigten Vorführungen lotet sie die spannungsvolle Beziehung des Körpers zum Bild aus und lässt Körperlichkeit zu präzisen, minimalen Bewegungen werden. Zum eigentlichen Raum der Erfahrung werden für die Zuschauer die Übergänge zwischen den langsamen Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer einerseits sowie die Zeit zwischen den Momenten der Stille andererseits. Die Künstlerin nennt ihre radikal minimalistischen Kompositionen selbst ein „Paradox der Stille“: Die Aufmerksamkeit wird auf kleinste Details, Gesten und Bewegungen der Körper gerichtet.

Für die monumentale Grabbe Halle des K20 entwickelt Maria Hassabi zu einer Komposition der Sound-Designerin Marina Rosenfeld eine weitere Fassung ihrer auf der Documenta 14 gezeigten Live-Installation STAGING: Solo (2017). Damit öffnet sich die Kunstsammlung einer neuen, die Gattungsgrenzen sprengende Kunst, die dennoch Inspiration und Dialog mit den Bildern des Museums sucht. Werke der eigenen Sammlung wie Jackson Pollocks berühmtes Gemälde Number 32 (1950), Robert Morris‘ Filzarbeit aus dem Jahr 1967 oder Robert Rauschenbergs Combine Paintings, die maßgeblich aus dem Geist des Tänzerischen entstanden sind, erscheinen dem Betrachter nach der Begegnung mit der Arbeit Hassabis in einem neuen Zusammenhang.

STAGING: Solo ist zugleich Auftakt einer geplanten Performancereihe der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Kuratorin: Susanne Gaensheimer, Isabelle Malz