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Mariechen Danz . Clouded in Veins
Kunstausstellung der Ruhrfestspiele 2021

2. Mai bis 29. August 2021

2021 blickt die Kunstausstellung der Ruhrfestspiele auf eine mehr als siebzigjährige Geschichte zurück und lädt mit Mariechen Danz die bislang jüngste Bildende Künstlerin zur Festspielausstellung ein.

Danz’ Arbeit nimmt Kommunikation und Wissenstransfer als Ausgangspunkt und stellt dabei den Körper in das Zentrum ihrer prozessbasierten Praxis. Mit ihren Skulpturen, Zeichnungen, Kostümen und Performances untersucht sie die Ausdrucksmöglichkeiten aber auch die Begrenztheit der Sprache, die Lesbarkeit von Zeichen und deren hierarchische Systeme. Immer wieder kreist ihr künstlerischer Diskurs um die Subjektivität allen menschlichen Verstehens, und setzt Empathie und Neugier an die Stelle eindimensionaler Erklärungsmodelle.

Mit dekolonialen Ansätzen rüttelt Mariechen Danz an eurozentrischen Geschichtsbildern und Wertvorstellungen und bringt jene Schubladen wieder durcheinander, mit Hilfe derer wir unsere Welt maßgebend ordnen und beherrschen. So verflüchtigen sich feste Grenzziehungen und weichen einem dauernden Lernprozess. Für die Kunsthalle Recklinghausen entwirft Mariechen Danz Räume, in denen sie ihre Arbeiten bühnenhaft inszeniert und gleichzeitig die Architektur des Hauses verwandelt und öffnet. Das Publikum wird aktiv einbezogen. Danz’ Anstiftung zu Kommunikation und Dialog erscheint angesichts populistischer Machtstrategien und zu verschwinden drohender gesellschaftlicher Empathie höchst aktuell.

Mariechen Danz wurde 1980 in Dublin, Irland geboren. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin, an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam, und am California Institute of the Arts. Ihre Arbeiten wurden u. a. auf den Biennalen von Venedig und Istanbul, im Haus der Kunst, München, im MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien, im Centre Pompidou, Paris, im Kunsthaus Bregenz und im New Museum, New York gezeigt. Heute lebt und arbeitet Mariechen Danz in Berlin.