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Eröffnung: 15. Mai, 18-21 Uhr

In der dritten Ausstellung des Projektraums der Temporären Kunsthalle Berlin präsentiert Marieta Chirulescu neue fotografische Arbeiten.

Ihre Fotografien verweigern sich zunächst einer Entzifferung des Dargestellten. Auf den ersten Blick sind weitgehend monochrome Flächen zu erkennen, die mit sparsam eingesetzten Farbakzenten den Fokus auf die Oberflächenqualität des Bildträgers rücken: Spuren von Staub, Knicke und Kratzer, Schattierungen oder auch die Beschaffenheit des Papiers rücken in den Vordergrund. Spiegelungen, Glanzlichter oder auch der Bildrand als Rahmung betonen das selbstreflexive Moment der Arbeiten. Sie entstehen durch vielfältige Kopier- und Scanprozesse und ein digitales Sampling von Versatzstücken aus dem umfassenden Bilderfundus der Künstlerin. Diese Spuren von älteren Arbeiten und gefundenen Motiven werden beim genaueren Hinsehen sichtbar.

Chirulescu nennt ihre digitalen Montagen Fotografie - als Medium zur Erinnerung und Dokumentation. Doch sie repräsentieren keine Wirklichkeit. Ihre Fotografien konstruieren neue Zusammenhänge, ohne etwas Konkretes abzubilden. Sie fangen etwas Flüchtiges ein und zeigen Spuren eines verloren gegangenen Bildes, das auf einmal wieder auftaucht.

Zur Ausstellung erscheint die signierte Projektedition Nr.03 (Auflage 200) mit einem eigens für die Edition kreierten Motiv von Marieta Chirulescu.

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Marieta Chirulescu