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Als dioramenartige Collagen präsentieren sich die neuen Arbeiten von Mark Wehrmann in der Galerie für Landschaftskunst. Fotografien eines unklar bleibenden Ortes (Asphaltflächen, Rampen, Rohre, Pfützen und Schlamm) werden von dem Hamburger Künstler in grob-feiner Geste geschnitten, gefalzt, geklammert oder mit Nieten versehen und anschließend in räumliche Formen gebracht. In dieser künstlerischen Herangehensweise kommt er zu einer dialektischen Bildauffassung: unterstützen die fotografischen Aufnahmen sowie die plastische Nachbearbeitung einen Illusionismus, so wird dieser gleichzeitig offensiv durch den Einsatz von Klammern und Nieten zerstört. Partiell fügen sich diese Elemente mimetisch in das Bildmotiv ein – eine Niete wird zum Abflußstutzen –, an anderer Stelle wirken sie kontrapunktisch und erzeugen ästhetische Brüche – das Fotopapier wird durchlöchert, zerschnitten, verletzt. Als ungerahmte Bildobjekte an die Wand gebracht, entwickeln die Arbeiten einen bemerkenswerten Sog. „Die Umstülpung des Horror Vacui in parallele Möglichkeitsuniversen.“

Derartige Ortsuntersuchungen gehören zur künstlerischen Praxis Mark Wehrmanns und beinhalten stets zwei Aspekte: die Erfahrung des Ortes über den eigenen Körper, beispielsweise als Bahnradfahrer, und den künstlerischen Nachvollzug in Bildarbeiten. Mark Wehrmann spricht hier von einem Prozess des „Reinschraubens“.

Seine Ausstellung wird Mark Wehrmann mit einer Death Metal Performance eröffnen.

Dauer der Ausstellung: 29. November 2008 - 24. Januar 2009 Eröffnung: Freitag, den 28. November, von 18-21 Uhr Death Metal Performance von Malte Struck (Gesang) und Mark Wehrmann (Gitarre) am Eröffnungsabend um 20:30 Uhr Videoabend zur Ausstellung mit Dirck Möllmann am Dienstag, den 13. Januar 2009, um 19:30 Uhr

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Mark Wehrmann
Feuchtgebiete