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Ob Grosstadt-Ruine oder ländliche Brache, der 1969 in Görlitz geborene Markus Draper reduziert und verfremdet seine Motive so lange, bis sie Filmsets gleichen und deren unwiderstehliche attrappenhafte Sogwirkung entfalten. Künstliche Gewitterblitze werfen (pseudo)dramatische Schlaglichter auf die brüchige Architektur alternder menschenleerer Gebäude. Das Haus ist bei Draper ein dünnhäutiges Wesen - das Loch in der Hauswand die Öffnung ins Freie oder eine Hautverletzung? Konsequent verfolgt Draper die Auflösung der Welt in Schichten. Hinter jeder "thin skin" lauert wieder eine Begrenzung und mit ihr die nächste poröse Stelle. Drapers Schichtungen zerstörter Wände beschreiben die Ambivalenz zwischen Verwundbarkeit und dem Wunsch nach Veränderung, Sie verschmelzen die Eleganz perfekter Kulissen mit der Sehnsucht des Voyeurs nach dem unwiderruflichen Durchblick.

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