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Eröffnung am 4. April 2009, 18 Uhr

Dank einer großzügigen anonymen Spende gelang es den Kunstsammlungen Chemnitz in den Jahren 2004/05, einen eindrucksvollen Werkkomplex von Markus Lüpertz zu erwerben, der ein Jahr später erstmalig öffentlich präsentiert wurde. Aus diesem Anlass wird jetzt der eigene Sammlungsbestand durch eine Ausstellung mit 27 Gemälden, 8 Skulpturen und 19 Zeichnungen aus Bremer Privatbesitz ergänzt. Der zeitliche Rahmen von 1968 bis 2004 dokumentiert entscheidende Schaffensphasen des Künstlers.

Markus Lüpertz zählt zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Geboren 1941 in Reichenberg/Böhmen, dem heutigen Liberec in Tschechien, ist er nicht nur als bildender Künstler sondern auch als Literat und Musiker bekannt geworden. Nach dem Studium an der Werkkunstschule Krefeld bekam er einen Studienaufenthalt im Kloster Maria Laach, arbeitete im Kohlenbergbau und ist seit 1961 als freischaffender Künstler tätig. Seit 1988 ist er Rektor der Kunstakademie in Düsseldorf. Heute lebt und arbeitet er in Düsseldorf, Karlsruhe und Berlin.

Die Bildwelt von Markus Lüpertz ist oft doppeldeutig, schwankt zwischen gegenständlichen und abstrakten Motiven. „Die Sinnlichkeit der Malerei ist ihre Farbe, nicht das Thema“, so Markus Lüpertz. Vielschichtig lotet er traditionelle Bildelemente in seinen Gemälden neu aus, abstrahiert sie und formt das umfangreiche kunstgeschichtliche Bilderrepertoire in eigene Motive. Die Ausstellung zeigt 7 Gemälde aus dem umfangreichen Gemäldezyklus Parsifal - Männer ohne Frauen in einem Raum vereint. Ein weiterer mehrteiliger Zyklus von Zeichnungen widmet sich einer Figur der griechischen Mythologie - Dädalus. Plastische Arbeiten runden das Bild von der Vielfalt an Formen und Farben ab, die in der Divergenz zwischen Fülle und Kargheit unterschiedliche Wege des Künstlers verdeutlichen.

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Markus Lüpertz
Chemnitzer Melange
Eine Einsicht
Werke aus Bremer Privatbesitz und den Kunstsammlungen Chemnitz