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Markus Lüpertz zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten und erfolgreichsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Werke gelten heute bereits als Meilensteine der Kunstgeschichte. Seit Mitte der achtziger Jahre setzt sich Lüpertz immer wieder mit mythologischen Themen auseinander. So auch bei dem in der Ausstellung präsentierten Dädalus-Zyklus aus dem Jahre 2002.

Wie der Titel bereits verrät, verweist die Werkgruppe von 33 bleiumrahmten Ölbildern auf den Topos der griechischen Mythologie, das Sinnbild des uralten Traumes des Menschen zu fliegen. In überwiegend verhaltener, erdiger Farbigkeit spielt Lüpertz assoziativ mit der Thematik, wobei dem Betrachter kein inhaltlicher Leitfaden vorgegeben wird. Motive wie der männliche Rückenakt oder die ovale Form wiederholen sich, aber nur das Element der Feder zieht sich formal wie als Metapher durch den gesamten Zyklus.

Mal dominiert die zwischen Abstraktion und Figuration oszillierende Form, die durchaus auch einen Vexierbildcharakter erreicht, mal bleibt er verhaftet in einer emotional aufgeladenen Gegenständlichkeit, um sich dann scheinbar wiederum in der Abstraktion zu verlieren. Eine Aufforderung an den Betrachter, sich von eigenen Interpretationen, Träumen und Poesien hinreißen zu lassen.

Der Zyklus ist im Besitz des Sammlerehepaares Sylvia und Ulrich Ströher.

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Markus Lüpertz
Dädalus
Kuratorin: Silvia Höller