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Das Symbol des Totenkopfes ist in unserem Alltag omnipräsent. Mit dem Einsatz des Schädels auf Kleidung, Aufklebern und in Form von Logos wird leichtfertig mit dem Tod kokettiert. In der Kunst hat der nackte Schädelknochen eine Tradition bis in seine Ursprünge, doch findet er hier oftmals eine tiefere und ernsthaftere Bedeutung.

Die ausgestellten Schädelzeichnungen von Markus Lüpertz sind aus einer Zeitspanne von fast 20 Jahren ausgewählt. Immer wieder hat Lüpertz das Unglaubliche - symbolisiert durch den kahlen Knochenschädel – versucht zu zeichnen. Für ein richtiges memento mori ergänzen wir die Ausstellung mit ethnologischen Ahnenschädeln auf denen die eingeborenen aus Papua Neuguinea schlafen sowie mit grauenhaften Trophäen-Schädeln.

Trophäen-Schädel, die die kannibalistischen Asmat ihren Opfern abtrennen, besitzen am Schläfenbein ein Loch zur Entnahme des Inhalts. Der erfolgreiche Jäger isst mit dem Gehirn seines Opfers dessen Geist, der von da an in ihm „steckt“. Von tibetischen Mönchen stammt der kunstvoll beschnitzte „Schädelbecher“ aus der oberen Hirnschale, der außer zum Betteln und Essen auch für kultische Handlungen Verwendung findet. Auf diese Weise werden die Mönche an ihre Endlichkeit immer wieder erinnert.

Neben den Schädelzeichnungen von Lüpertz komplettieren einige Leihgaben aus der Wunderkammer Thomas Olbrichts die sehenswerte Ausstellung.

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Markus Lüpertz
memento mori – Schädelzeichnungen und ethnologische Objekte