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Vom 19. März bis zum 22 Mai zeigt die Galerie neue Arbeiten des Berliner Malers Markus Willeke unter dem Titel »HOW SOON IS NOW?«.

Typisch für Willeke ist eine ebenso kraftvolle wie präzise Malerei, die nicht nur seine großen Leinwände, sondern auch die klein- bis mittelformatigen Aquarelle beherrscht. Oft erfolgt der malerische Zugang ganz direkt, ohne Umwege und Korrekturmöglichkeiten, als riskantes Unternehmen, das eine fast gewaltsame Bildwirkung hervorruft. Dabei zeichnen sich Willekes Bilder durch einen kalkulierten Wechsel malerischer Energien aus – hier reicht sein Spektrum von einer extremen Schärfe im Detail bis hin zu einer furiosen, stark verflüssigten Farbmalerei, die wie eine Lawine alles Gegenständliche mit sich reißt.

Als Vorlagen dienen Willeke vor allem Szenen aus Kinofilmen, aber auch Comics, Plattencover oder anderes gefundenes Bildmaterial, dessen malerische Verwandlung stets ein hohes Maß an Spannung und Bedrohlichkeit vermittelt. Sogar scheinbar unverdächtige Motive werden dadurch zu Boten unkalkulierbarer Ereignisse, die den Betrachter in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen. Einige dieser Bildthemen hat Willeke zuletzt als großformatige Wandmalereien in situ umgesetzt, so für den Kunstverein Rügen, die Villa de Bank in Enschede oder aktuell für die Städtische Galerie Kirchheim.

Allerdings würde man seiner Malerei kaum gerecht, wollte man sie nur im Bannkreis einer atmosphärisch gesteigerten Spannung betrachten. Vielmehr experimentiert der Künstler immer wieder mit der Kombination und Durchdringung verschiedener Bildebenen – zum Beispiel, indem er Schrift und Zeichen malerisch integriert oder andere Bild-im-Bild-Strukturen erprobt, die im Sinne einer »verdoppelten« Malerei nach der Identität und den Grenzen des Bildes fragen.

Eröffnet wird die Ausstellung am 19. März in Anwesenheit des Künstlers.