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Die Galerie Hammelehle und Ahrens freut sich, die erste gemeinsame Ausstellung mit Gemälden von Martha Jungwirth (1940), Albert Oehlen (1954) und Matthias Schaufler (*1964) präsentieren zu können.

Die drei Künstler verbindet gemeinhin das manifeste Interesse am schöpferischen Prozess des Malens, das aus je unterschiedlichen Arbeitsweisen heraus in gestisch abstrakte Bilder führt. Sowohl die luftig dichten Aquarelle der aus Österreich stammenden Martha Jungwirth, die polychromen wolkigen Schlieren der Fingermalereien Albert Oehlens wie auch die tachistisch manische Peinture Matthias Schauflers entstehen durch die Konzentration auf den Ursprung der Kunst – nämlich, in ihrem Sinne und Schaffen, mit den Möglichkeiten des Malens, den immateriellen, unsagbaren, wechselvollen Schwingungen, den beobachtbaren Zuständen, den gebauten Räumen, den starken Begehren oder chaotischen Bewegungen etc. des Lebens eine ästhetisch greifbare Form und Spiegelung zu geben.

Eine für den Betrachter eindeutige, sozusagen zweifelsfreie Lesart des Gemalten bietet sich vor den Werken damit überhaupt nicht an, auch und gerade durch manche Titelgebung nicht. Vielmehr setzt die Arbeitsweise der drei Künstler vor allem einer aktuell sehr machtvollen Konvention, mit zeitgenössischer Malerei umzugehen, eine deutliche Grenze: Weder bei Jungwirth, Oehlen noch bei Schaufler existiert ein theoretisch informeller Überbau vor dem Bildermachen, aus dem heraus sich dann eine Gebrauchsanweisung für den Umgang mit den einmal abgeschlossenen Werken ableiten ließe. Der rote Faden, das Konzept des Bildnerischen, liegt statt dessen im Bild selbst, und dies passiert mit der künstlerischen Freiheit ohne Dogma, wobei das Malen trotzdem nicht in eine gefühlige oder gar dilettantische Willkür abrutscht.

So sind die Werke von Martha Jungwirth, Albert Oehlen und Matthias Schaufler auch im Vergleich zur sogenannten konzeptuellen Malerei, wie sie insbesondere in den späten 1970er Jahren etabliert wurde, nicht weniger rational, weniger analytisch oder gar konzeptlos zu nennen. Denn, wo findet sich in den Werken der drei Maler eine klar ins Bild gesetzte Repräsentation, eine von irgendwelchen gesehenen Objekten herkommende Abstraktion? So stellt es sich letztlich doch in aller Zeitgenossenschaft heraus, dass ein Gemälde, um gleichrangig mit den Ansprüchen, Objekten oder Installationen der teilweise malereifeindlichen Minimal und Concept Art sowie ihren „Followern“ zu stehen, nicht zwangsläufig in eine strenge Monochromie zu münden braucht.

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DC OPEN, Düsseldorf/Köln:

Martha Jungwirth / Albert Oehlen / Matthias Schaufler