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Vom 7. April bis 28. Mai 2005 zeigen wir ausgewählte Arbeiten von Martin Disler (1949-1996), einem der bedeutendsten Schweizer Künstler seiner Generation.

Martin Disler ist ein Maler, Bildhauer und Dichter von unbändiger, geradezu überbordender künstlerischer Energie. Lebenshunger und Todespräsenz durchziehen sein Werk in gleichem Maße. In Bildern von großer Konzentration und Spontaneität und teilweise schmerzlicher Eindringlichkeit äußert sich sein Verlangen, verborgenen Energieströme und verdrängte Sinnlichkeit in die Kunst zurückzuholen und so existentielle Dimensionen des Daseins auszuloten. (Thomas Knubben)

Martin Disler starb 1996 im Alter von nur 47 Jahren. Kurz vor seinem Tod arbeitete er an einem großen Zyklus von Aquarellen. 999 sollten es werden, lediglich ca. 400 Blätter, alle von eindringlicher Intensität, konnten entstehen. Die große Mehrzahl dieser Aquarelle ging in die Öffentliche Kunstsammlung Basel ein. Es ist daher eine Besonderheit, dass wir fünf dieser letzten Aquarelle zeigen und anbieten können. Darunter "Das Spiel gilt", nach dem unsere Ausstellung betitelt ist.

Zu sehen sind auch Arbeiten aus früheren Jahren - ebenfalls in dem für Disler so wichtigen Medium Aquarell. Es war der "Fluss der Wasserfarben, den zu lenken oder einfach fließen zu lassen ihm gleichermaßen überwältigend erschien“ - und der ihn „auf den Weg in die Unendlichkeit, in das Innere der Dinge, die zu ergründen sich Disler ein Leben lang bemüht hat“, führte. Diese eher zartfarbigen, lyrischen Blätter werden von einigen sehr energetischen und kraftvollen Gouachen der frühen 80er Jahre kontrastiert, die einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bilden. Während die Aquarelle perfekt in sich zu ruhen scheinen, drängen diese Gouachen expressiv nach außen.

Rhythmus und Ekstase sind Elemente, die das gesamte Oeuvre Martin Dislers durchziehen. In der großformatigen Leinwandarbeit von 1986, einem dunkeltonigen Triptychon (150 x 290 cm), vereinen diese sich zu einem wirbelnden Tanz.

Pressetext

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Martin Disler "das Spiel gilt"