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Die letzte Ausstellung der Galerie in den Räumen der Rosenthaler Straße ist eine Rauminstallation mit Objekten von Martin Gostner mit dem Titel Futurum Exactum.

Wie bereits an anderen Orten und Installationen nimmt Watte als massiver Eingriff auf die Raumerfahrung und als Assoziationswerkzeug eine zentrale Rolle der Ausstellung ein, da der gesamte Boden des Ausstellungsraumes und des Büros mit einer leicht modulierten Schicht des amorphen Materials ausgelegt ist. Fast willkürlich verteilten sich Plexiboxen in unterschiedlichen Größen aber jeweils gleicher Proportion sind im Raum. Auch diese Boxen, wie der Ausstellungsraum selbst, sind mit einer modellierten Schicht Watte im Innern ausgelegt. Die Proportionen der Boxen entsprechen der Proportion des Ausstellungsraumes. Fast unsichtbar und mit weißes Stift handschriftlich auf jeder Box in der linken oberen Seite steht jeweils eine Frage: Werde ich gemocht haben? Wie viel werde ich gehabt haben? Was wird aus mir geworden sein? Wer wird mich gewollt haben? Wie werde ich gewesen sein? Bei näherer Betrachtung entdeckt man auf der Außenscheibe der Galerie zur Straße ebenso eine Frage: Wann werde ich es gekonnt haben? Das Prinzip der russischen Matroschka – Puppen spielt sich durch die Ausstellung: der Raum selbst die größte Box und kleiner werdend der Raum als Plexibox, der sich scheinbar weiter entfernt und zunehmend zur schwindenden Idee wird.

Die Beschriftung im Futurum Exactum beschreibt die vollendete Zukunft, eine Vorhersage einer erwarteten Ereignisses. Die Frageform nach der abgeschlossenen Zukunft ist der verunsicherte Status der abzusehenden Wahrscheinlichkeit. Indem die Frage an immer kleiner werdenden Räumen gekoppelt ist, schwindet die Sicherheit der befragten Idee zunehmend. Die Vision verschwindet und die Watte liefert den Nährboden zur Kontemplation über die Wirkung unseres Handelns.

Pressetext

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Martin Gostner
Futurum Exactum