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„Camshafts in the Rain“ ist eine neue Arbeit, die Anregungen aus der Geschichte des Automaten und des Uhrwerks aufnimmt, um den öffentlichen Raum zu animieren. Für Marvin Gaye Chetwynds (Spartacus Chetwynd) Ausstellung mit Fotokopiecollagen verkleidet, wird die Ausstellunghalle eine vergrößerte Version der Miniatur-Papiertheater nachbilden, die im 19. Jahrhundert als beliebtes Spielzeug verbreitet waren. Erdacht als ein „Loop kontinuierlicher Aktion“ wird Chetwynds Installation die Besucher in den Raum der Performance platzieren. Die Besucher stoßen auf eine Reihe von Bühnenbögen aus Papier und Automaten-Skulpturen, die auch in den Performances während der Ausstellung eine Rolle spielen.

Chetwynds neue Performance wird live Aktion, Musik und Puppentheater verbinden und ist angelehnt an eine breitgefächerte Palette filmischer Quellen inklusive Jan Svankmajers „Punch and Judy“ (1966) und den anthropomorphen Robotern, die in Science-Fiction-Filmen wie „Die Frauen von Stepford“ (1975) und „Blade Runner“ (1982) auftreten. Zu den Referenzen zählen auch Jean Cocteaus Film „La Belle et la Bête“ (1946) und die Choreographie mechanischer Puppen in „Hoffmanns Erzählungen“ von Michael Powell und Emeric Pressburger (1951) sowie Federico Fellinis „Casanova“ (1976).

Dies ist Chetwynds erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.

Die Ausstellung wird begleitet von einer größeren neuen Publikation über ihr Werk. Marvin Gaye Chetwynd (geb. 1973, London), früher bekannt als Spartacus Chetwynd, lebt und arbeitet in Glasgow. Sie hatte bereits Einzelausstellungen im Studio Voltaire, London, Nottingham Contemporary, Nottingham (beide 2014), The New Museum, New York (2011), Le Consortium, Dijon (2008) und im Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2007). Ihre Arbeiten wurden in bedeutenden Übersichtsausstellungen, einschließlich der „Performa 13“, New York (2013), der 3. Thessaloniki Biennale, Thessaloniki (2011), The British Art Show 7, Hayward Gallery, London,(2010) und „Altermodern“, Tate Britain, London (2009) präsentiert. Chetwynd wurde im Jahr 2012 für den Turner Prize der Tate Britain, London, nominiert.