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ERÖFFNUNG: 02.03.2017, 19 Uhr

Matheus Rocha Pitta präsentiert mit For the winners the potatoes ein neues Werk, das sich über den Ausstellungsraum im Künstlerhaus Bethanien hinausgehend auf zwei Vitrinen in den Berliner U-Bahnhöfen Hermannplatz und Gesundbrunnen (U8) erstreckt. „For the winners the potatoes“ ist ein Zitat aus dem in Brasilien viel beachteten, in Europa jedoch weitgehend unbekannten Roman Quincas Borba des Autors Joachim Maria Machado de Assis von 1891.

Mit der Installation im Künstlerhaus und den beiden Skulpturen in den U-Bahnhöfen offeriert Rocha Pitta dem Publikum Preise in Form von Kartoffeln und präsentiert eine prekäre Galerie von Trophäen, die aus Plastiktüten, Beton und Kartoffeln gefertigt sind. Das performative Werk ist konzeptuell in eine Art archäologischen Pfad eingebunden und stellt die Frage, was es überhaupt bedeutet, Besitzer einer „Trophäe“ zu sein.

Indem Rocha Pitta Ruhm durch Kartoffeln ersetzt, strebt er eine Geste der Umkehrung im Hinblick auf die Hierarchie von Gewinnern und Verlierern an und will den Betrachter dazu einladen, einen anderen Wert von Sieg und Niederlage zu Tage zu fördern.

Matheus Rocha Pitta, *1980 in Tiradentes, MG, Brasilien, ist Stipendiat der KfW Stiftung, Frankfurt/Main im Rahmen des Internationalen Atelierprogramms.