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Mathieu Turken zeigt im Rahmen des Jahresthemas "Lenken und Steuern..." im EINSTELLUNGSRAUM e.V. ein interaktives Modell.

Ein Wagen, etwa so groß wie ein Backstein, laesst sich in einer einsehbaren Box, durch eine architektonische Illusion lenken.

Blickt man in die Box, ist es mit der Illusion nicht weit hin, es sieht aus wie ein handgegipstes New York für Meerschweinchen. Der Steuermann des Wagens kann jedoch die Box nicht einsehen. Diese steht hinter der Leinwand, auf die die Aufnahmen der Kamera uebertragen werden, welche am Kopf des Wagens montiert ist.

Die Leinwand suggeriert ein Computerspiel, das Bild einer Ueberwachungskamera in einem Parkhaus, dunkel, erschreckend. Die Videobilder sprechen von Macht, der Macht von Blicken, Blickrichtungen und Bewegungen. Quer dazu steht das absurde Gipsmodell, in dem diese Illusion entfaltet wird, quer dazu strömt der Verkehr der Wandsbeker Chaussee, grausam laecherlich. In die Stadt hinein und aus ihr heraus dirigiert, sitzen lauter archaische Streitwagenlenker hinter den Steuern, in der Illusion, fahren zu koennen, wohin sie wollen.

Nora Sdun

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