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Mit »Matthew Day Jackson« wird einer der erfindungsreichsten Künstler der jüngeren Generation erstmalig mit einer Einzelausstellung in Deutschland bedacht.

Es ist eine umfangreiche Themenschau, in der sich Jackson von der amerikanischen Kulturgeschichte ausgehend auf vielfältige Weise mit der technologischen Okkupation unserer Welt auseinandersetzt. In seinen Werken hinterfragt er deren Einfluss auf Individuen und Kollektive in verschiedenen Medien und thematisiert die Komplexität der westlichen Welt, indem er deren Mythen in neue Rätsel auflöst. Das überwiegend skulpturale Werk ist durch eine interdisziplinäre Themenwahl gekennzeichnet. Technologie und Popkultur, aber auch Kunstwissenschaft, Philosophie und Sport bilden hier einen Fundus, aus dem Werke hervorgehen, die ein lineares Geschichtsmodell negieren.

Seine Praxis des Enthüllens der Vergangenheit lässt ihn als einen Künstler-Archäologen auftreten, der in seinem vielseitigen Schaffen historische Realien mit einer fiktionalen Spurensuche verbindet, wodurch seinen Arbeiten nicht zuletzt auch eine medienkritische Reflexion inhärent ist. Aus diesem Grund steht die Mythologisierung des eigenen Künstler-Selbst im Zentrum des Schaffens, das Körperlichkeit und destruktive Resultate menschlicher Erfindungskraft in Relationen setzt.

Zur Ausstellung erscheint als Mid-Career Oeuvre-Verzeichnis eine umfangreiche ZKM-Publikation, herausgegeben von Andreas Beitin und Martin Hartung. Mit Texten von Andreas Beitin, Michael Broderick, Graham Burnett, Knut Ebeling, Anne Ellegood, Jerome Friedman, Donatien Grau, Martin Hartung, Caroline A. Jones, Thomas Macho, Jen Mergel, Sally O'Reilly und Paul Virilio

Kuratoren: Andreas Beitin und Martin Hartung