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Matthias Bitzers Arbeiten entziehen sich strikt einer genauen Bedeutung. Seine Malerei und Zeichnungen auf zwei- und dreidimensionalen Bildträgern weben vielmehr ein Netz, ein Beziehungsgeflecht unterschiedlichster Bildräume. Als Basis von Matthias Bitzers künstlerischem Vokabular dienen formale Repertoires der Kunstgeschichte und Alltagskultur. Dabei ist die Verbindung abstrakter und figurativer Darstellungsweisen entscheidend. Streng geometrisch konstruierte Formen stehen atmosphärisch bewegten Portraits oder geisterhaften Ektoplasmen gegenüber. Letztere beziehen sich als malerische Darstellung auf ätherische Materialisationen, die während spiritistischen Séancen bei menschlichen Medien austreten können. Dem entgegen erinnern die gezeichneten und gemalten kristallinen Strukturen an formale Merkmale der modernistischen Strömung des Futurismus, bekannt für dessen Faszination von technischen Fortschritt. In Matthias Bitzers persönlicher Ausdrucksweise bildet die Verbindung der beiden Perspektiven - rationale und anthropologische - einen offenen Horizont. Die Aufhebung von Gegensätzlichkeiten eröffnet einen Blick ins Unbestimmte. Als ein noch nicht von Bedeutung besetzter Ort, zeigt sich hier die Freiheit neuer Denkweisen und Handlungen.

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Matthias Bitzer - L'espace tissé