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Matthias Weischer malt Interieurs – menschenleer und nur mit wenigen Möbeln und Gegenständen bestückt. Der Betrachter befindet sich unmittelbar selbst im Raum, dessen spärliches Inventar gleichzeitig vertraut und befremdlich wirkt. Die Innenansichten lassen sowohl an Abwesenheit als auch an Anwesenheit denken. Als habe jemand das Zimmer eben erst verlassen oder wird es im nächsten Augenblick betreten. Damit sind Weischers Räume narrativer Ausgangs- und Endpunkt zugleich: Sie verweisen auf etwas, was sich ereignet hat oder noch geschehen wird. Zeit und Licht gefrieren zur unbeweglichen Materialität der Farbe, die jeden Augenblick zu bersten scheint. Inmitten dieser erstarrten Gegenständlichkeit drängen pure Gesten der Malerei den Blick des Betrachters an die Oberfläche, zur Wahrnehmung des Bildes als abstrakte Malerei. Die pastosen Farbaufträge und vielfachen Farbschichten erheben sich über den Rand der Leinwand hinaus und lassen die Arbeiten zu taktilen, skulpturalen Objekten werden.

Matthias Weischer, geboren 1973 in Elte (Westfalen), studierte Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. 2001- 2002 erhielt er das Stipendium „Junge Kunst in Essen“ im Kunsthaus Essen. Er ist Preisträger der Rolex Mentor und Meisterschüler Initiative 2004 – mit David Hockney als Mentor. „Simultan“ ist Weischers erste institutionelle Einzelausstellung.

Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog bei Hatje Cantz.

Pressetext

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Matthias Weischer - Simultan