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Die Originale für den 1934 erschienenen Collageroman „Une semaine de bonté“ von Max Ernst gehören zu den wohlgehüteten Geheimnissen der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Blätter wurden bis heute nur ein einziges Mal gezeigt – im März 1936 im Museo Nacional de Arte Moderna in Madrid.

Max Ernst fertigte die 184 Collagen im Jahr 1933 in einem dreiwöchigen Urlaub in Italien an. Sie dienten als Druckvorlage für den surrealistischen Bilder-Roman „Une semaine de bonté“, der in fünf Büchern im Laufe des Jahres 1934 in Paris erschien. Die deutsche Fassung des Romans erschien unter dem Titel „Die weiße Woche. Ein Bilderbuch von Güte, Liebe und Menschlichkeit“. Das zugrunde liegende Bildmaterial entstammte französischer Trivialliteratur vom Ende des 19. Jahrhunderts, deren Inhalt vielfach Eifersucht, Mord und Totschlag war. Diese „Groschenromane“ waren häufig mit groben Holzschnitten illustriert, die Max Ernst als Basis für seine Collagen benutzte.

Die Albertina präsentiert nun erstmals seit 72 Jahren die vollständigen Original-Collagen dieser absurd-phantasievollen Bildgeschichte. Ergänzt werden die Blätter, die von der Isidore Ducasse Foundation in New York als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurden, durch Dokumentationsmaterial. Die Ausstellung wird vom Max-Ernst-Spezialisten Prof. Dr. Werner Spies kuratiert und durch einen umfangreichen Katalog dokumentiert, der die Collagen erstmals farbig reproduziert.

Die Ausstellung wird im Anschluss an die Albertina im Max-Ernst-Museum Brühl und in der Kunsthalle Hamburg gezeigt.

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Max Ernst
Une semaine de bonté - Ein surrealistischer Roman

Stationen:
20.02.08 - 27.04.08 Albertina, Wien
10.05.08 - 07.09.08 Max Ernst Museum Brühl
19.09.08 - 11.01.09 Kunsthalle Hamburg
danach: Madrid