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Im September 2013 realisierte der in Berlin lebende Künstler Max Schaffer vor Ort eine für die Ringgalerie des Künstlerhauses konzipierte Arbeit.

In der Arbeit „Die Erleuchtung schlägt zurück“ setzte sich Max Schaffer wie bereits in früheren Arbeiten mit den subjektiven Lesbarkeiten und transformativen Potentialen von Sprache im Verhältnis zur mentalen und physischen Wahrnehmung räumlicher Strukturen auseinander.

Ausgehend von Interviews und Texten zu Ausstellungen des Salzburger Kunstvereins, die der Künstler selbst nicht besuchte, konstruierte er anhand semantischer Verschiebungen und Zergliederungen ein neues Gewebe aus referenziellen Versatzstücken. Mittels der Übersetzung in seine Handschrift eignet sich Max Schaffer Formulierungen und Sichtweisen zu jenen beschriebenen Ausstellungen/Arbeiten an und konfrontiert sie in an Formeln und flüchtige Aufzeichnungen erinnernden Schriftbildern mit der Architektur des Gebäudes, in dem sie stattgefunden hatten. Hierbei entstehen Satzformationen, die immer wieder auch ihren fragmentarischen Charakter thematisieren und damit Fehldeutungen und Missverständnisse provozieren. Leerstellen und Unterbrechungen visueller, sprachlicher oder situativer Natur stehen in seiner Arbeit häufig im Fokus und eröffnen ihrerseits assoziative Räume, die im Wissen um das Unwissen eine ergänzende Interpretation einfordern.

Das Finden einer visuellen Form bedeutet für Max Schaffer auch immer die Reaktivierung und Kategorisierung von Gedachtem oder die Neuformulierung eines bereits dagewesenen Zustands. Durch das Zusammenführen unterschiedlicher Zeitlichkeiten, schafft er eine neue temporäre Gleichzeitigkeit und entwirft auf diese Weise ein teils fiktives, teils auf Fakten beruhendes Psychogramm des Ausstellungsortes.

Max Schaffer, geboren 1985 in Santiago de Chile, lebt und arbeitet in Berlin. www.maxschaffer.de

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Max Schaffer
Die Erleuchtung schlägt zurück