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Eröffnung am Donnerstag, 23. Februar 2012, 19 Uhr. der Künstler Andy Hope 1930 ist anwesend.

Die kestnergesellschaft zeigt in der Ausstellung »Medley Tour by Andy Hope 1930« vom 24. Februar bis zum 29. April 2012 neue Bilder von Andy Hope 1930 (*1963 in München, lebt in Berlin) in Kombination mit einer Auswahl von Arbeiten der letzten vier Jahre. Phantome, Superhelden, Zeitmaschinen und »suprematistische Gespenster« werden für acht Wochen die kestnergesellschaft bevölkern und einen aktuellen Einblick in das Werk von Hope bieten.

Der selbst gewählte Name Andy Hope 1930 verweist auf zwei Referenzsysteme, die für den Künstler wichtig sind: Mit dem Jahr 1930 verbindet Hope sowohl den Aufstieg des Comics als Massenmedium respektive die Geburt des Superhelden, als auch ein verfrühtes Abbrechen der Projekte des Suprematismus und des russischen Konstruktivismus, dessen Wiederbelebung und Weiterführung Hope betreibt. Verschiedene Elemente aus beiden Systemen werden in Hopes Kunst mit Bezügen zu weiteren historischen und popkulturellen Bildwelten in Verbindung gebracht, verwoben und einander gegenübergestellt.

In seiner Ausstellung in der kestnergesellschaft wird Andy Hope die neue Bild-Serie der »Medleys« präsentieren. Medley bezeichnet unter anderem ein Musikstück, das in harmonischer Abstimmung aus mehreren Liedern – häufig aus dem künstlerischen Gesamtwerk eines Musikers – zusammengesetzt wird. Ganz ähnlich hat Hope seine neuen Arbeiten gefertigt, in denen er Bilder aus Elementen komponiert und improvisiert, die er selber schon in früheren Werken (Gemälde, Zeichnungen,Collagen, Skulpturen) verwendet hat und deren Wahrnehmung er durch diese »Neuinterpretation« verändern will. Im Rückgriff auf sein eigenes Bildrepertoire stellt Andy Hope neue Verbindungen zwischen Figuren, Texten, Ikonographien und Farben her, über die er frisch und ungezwungen eine Selbst-Revision seines Werkes vornimmt. Das Spiel mit der Zeit, das der Künstler schon seit langem betreibt, erreicht in den »Medleys« einen neuen Höhepunkt; es gehört zu einem verbindenden Element aller Arbeiten der Ausstellung in der kestnergesellschaft. Neben seinen »Phantomen« werden die »Time Tubes«, Objekte zwischen Bild und Skulptur, und der »Espace de Voyage«, eine Art faltbarer und damit mobiler Raum, den Besucher auf eine Reise durch den Kosmos des Künstlers und die Zeit mitnehmen.

Als Andreas Hofer war Andy Hope 1930 bereits 2007 bei »Made in Germany« und 2008 in der Gruppenausstellung »Back to Black« in der kestnergesellschaft vertreten. Von 1991 bis 1997 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München und am Chelsea College of Art and Design in London. Seine Werken sind international bedeutenden Sammlungen vertreten, so unter anderem im Lenbachhaus München, im Museum Abteiberg Mönchengladbach und im Centre Pompidou Paris.